Profis des TSV 1860 München in Kurzarbeit

»Lösungen unter Einbeziehung aller Kräfte«

Kurzarbeit: Löwen beantragen Geld von der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Anne Wild

Kurzarbeit: Löwen beantragen Geld von der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der Sport-Geschäftsführer des TSV 1860 München, Günther Gorenzel, ließ in einer Mitteilung auf der Website des Klubs erklären, er habe mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Michael Scharold ein Modell entwickelt, »das aus heutiger Sicht sportlich und wirtschaftlich die beste Perspektive« für den Klub biete. Im Detail wolle er darüber öffentlich aber erst sprechen, wenn in Sachen Corona-Pandemie »das Ausmaß der gegenwärtigen Situation einigermaßen klar« sei und »Zukunftsszenarien abschätzbar« würden.

Aktuell liege beim TSV 1860 München »der gesamte Fokus darauf, die Saison mit dem finanziell geringsten Schaden zu Ende zu bringen«. Dafür würden »kurz-, mittel- und langfristige Lösungen unter Einbeziehung aller Kräfte« benötigt. Alle Beteiligten bei den Löwen seien sich »dieser großen Verantwortung bewusst« und würden »gemeinsam Lösungen für den TSV 1860 München finden«, ist Gorenzel überzeugt. Innerhalb des weiß-blauen Fußballkosmos könne man sich »auf eine große Solidarität verlassen – egal ob bei Fans, Sponsoren oder Mitarbeitern«.

Während der Zwangspause müssen die Löwen, wie bei anderen Vereinen in der Dritten Liga bereits geschehen, wohl Kurzarbeit anmelden. »Kurzarbeit ist eine der Lösungen, die wir gerade diskutieren. Wir haben ein tragfähiges Modell entwickelt, mit dem wir – wenn alle mithelfen – den Fortbestand von 1860 München sichern können.« Vertragsverhandlungen für die neue Saison sind für Gorenzel »zurzeit ein nachgelagertes Thema«, aber: »Die Spieler sind darüber informiert und wissen auch, dass es nicht aus der Welt ist.«

Den Schritt in die Kurzarbeit haben nach Medienberichten bereits einige Drittligisten vollzogen. Neben den Würzburger Kickers beziehen mittlerweile die Angestellten des 1. FC Kaiserslautern, Eintracht Braunschweig, Waldhof Mannheim, Preußen Münster, FC Viktoria Köln, SG Sonnenhof Großaspach, SV Meppen, MSV Duisburg sowie der FC Hansa Rostock, Hallescher FC, FSV Zwickau, Chemnitzer FC, 1. FC Magdeburg und FC Carl Zeiss Jena Geld von der Bundesagentur für Arbeit.

Man arbeite täglich daran, die Ungewissheit »nicht ins Negative umschlagen« zu lassen, berichtet Gorenzel. Michael Köllner und sein Trainerteam würden viel per E-Mail mit ihren Spielern kommunizieren und sich um jeden Einzelnen kümmern.

(as)

Artikel vom 29.03.2020
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