Arbeit bereits aufgenommen

Unterhaching · Unterhaching und Oberhaching haben bereits mit den Testungen begonnen

Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer vor der Teststation, die es auch in Oberhaching, Haar und Grünwald gibt.  Foto: VA

Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer vor der Teststation, die es auch in Oberhaching, Haar und Grünwald gibt. Foto: VA

Unterhaching · "Wir arbeiten eng mit dem Landratsamt zusammen", erklärt Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer. Seit dem 13. März laufen deshalb die dezentralen Corona-Tests auch in Unterhaching.

"Dabei arbeiten wir mit drei Hausarztpraxen aus der Gemeinde zusammen, außerdem sind Mitarbeiter der Gemeinde zur Unterstützung und Einweisung bei den Testungen mit von der Partie", führt Unterhachings Gemeindeoberhaupt weiter aus. Voll des Lobes ist der Rathauschef über sein engagiertes Team: "Ich bin außerordentlich stolz auf die Rathausbelegschaft!" Seine dringende Bitte lautet deshalb die Ausgangseinschränkungen entsprechend ernst zu nehmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus so gut wie möglich einzudämmen. "Es wurde nicht umsonst der Katastrophenfall in Bayern ausgerufen", mahnt der Unterhachinger Rathauschef. Stolz ist er auf die vielen Hilfsangebote, die sich aus der Bevölkerung heraus entwickelt haben, damit die, die zu den Risikogruppen gehören, bestmöglich geschützt werden können. "Wir müssen jetzt die sozialen Kontakte auf ein Minimum einfrieren, damit wir nach der Krise wieder gut miteinander leben können", lautet sein Appell. Auch in Oberhaching, Haar und Grünwald gibt es entsprechende dezentrale Teststationen.

Laut Stand vom 23. März (11.15 Uhr) sind derzeit 279 Menschen positiv auf das Corona-Virus im Landkreis München getestet worden, damit ist ein weiterer Anstieg zu verzeichnen, denn am Freitag, 20. März, waren es lediglich 200 verzeichnete Fälle. Die ansteigende Kurve sei unter anderem aber auch der Tatsache geschuldet, heißt es aus dem Landratsamt München, dass durch die externen Testzentren auch die Zahl derer erhöht wurde, die überhaupt getestet wurden. "Durch die Schaffung von dezentralen Selbst-Testzentren wollen wir die Ärzte vor Ort entlasten, indem wir Kapazitäten bündeln und ressourcenschonend mit Schutzkleidung umgehen. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten vor Ort, die uns mit viel Engagement und ganzer Kraft bei der Bewältigung des aktuellen Geschehens unterstützen“, erklärt Landrat Christoph Göbel und ergänzt: „Ziel aller getroffenen und womöglich noch zu treffenden Maßnahmen ist es, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und ältere oder vorerkrankte Personen vor einer Ansteckung so gut wie möglich zu schützen. Dabei kommt es jetzt auf die Mitwirkung jedes Einzelnen an! Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis München, in diesen Tagen zusammenzuhalten, damit wir gemeinsam die Ausbreitung des Virus verlangsamen und unsere Mitbürger schützen!“

Befürchtet ein Bürger mit dem Coronavirus infiziert zu sein, meldet er sich telefonisch bei seinem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116 117. Der Arzt entscheidet, ob es sich hierbei um einen begründeten Verdachtsfall handelt und ordnet eine Testung, falls möglich in einem kommunalen Testzentrum, an. Sobald der Arzt von einem positiven Ergebnis erfährt, meldet er den Fall an das Gesundheitsamt. Die beauftragte Heimatkommune ermittelt anschließend die Kontaktpersonen. Im Landratsamt München laufen nach wie vor alle Fäden in der Coronavirusbekämpfung im Landkreis München zusammen. Zahlreiche Maßnahmen sollen das Infektionsrisiko für die Kundschaft und die Belegschaft des Landratsamts minimieren. Für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Landratsamt eine Handreichung zusammengestellt sowie eine eigene Dienstanweisung erlassen. Diese regelt unter anderem, wie sich Beschäftigte zu verhalten haben, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben, aber keinerlei Symptome zeigen und bei denen es somit aus infektionsschutzrechtlichen Gründen keine Veranlassung gibt, dem Dienst fern zu bleiben. Ebenfalls geregelt ist darin, dass Eltern bis zu zehn ganze oder 20 halbe Tage für die Betreuung ihres Kindes freigestellt werden können, sofern nicht im Homeoffice gearbeitet werden kann. Zudem wurden in allen Liegenschaften Schilder aufgehängt, die darum bitten, auf einen Handschlag zur Begrüßung zu verzichten. Seit zwei Wochen werden zudem die Arbeits- und Büroräume sowie die Sanitärräume täglich desinfiziert. Alle Veranstaltungen, das Sportangebot sowie Inhouse-Fortbildungen wurden vorübergehend abgesagt. Alle Mitarbeiter wurden darum gebeten, statt Besprechungen Telefonkonferenzen durchzuführen. Am 17. März hat das Landratsamt dann letztendlich seine allgemeinen Öffnungszeiten eingestellt und bearbeitet die Anliegen der Bürger telefonisch oder per E-Mail. Nur in existenziellen Notlagen kann nach telefonischer Vereinbarung ein persönlicher Termin vereinbart werden. Um die Vielzahl der Fragen an das Gesundheitsamt besser zu kanalisieren und für die Bürgerinnen und Bürger eine schnellere Erreichbarkeit zu gewährleisten, wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Das Bürgertelefon ist täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Tel. 62211234 erreichbar, auch am Wochenende. Um die Bevölkerung möglichst umfassend zu informieren, hat das Landratsamt alle einschlägigen Informationen übersichtlich und knapp auf einer Sonderseite zusammengestellt. Unter www.landkreis-muenchen.de/coronavirus können sie rund um die Uhr abgerufen werden. Auch wir von den Münchner Wochenanzeigern halten Sie in Sachen Corona auf dem Laufenden. Unter www.wochenanzeiger.de/corona finden Sie nicht nur alle wichtigen Infos sondern auch jede Menge Hilfsangebote, die uns täglich erreichen und zeigen, wie hervorragend die Menschen im Landkreis zusammenstehen.

Artikel vom 25.03.2020
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