„Open Scene“ im Filmmuseum

Altstadt · Musikalischer Film- und Leseabend über Paul Bowles

Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum widmet einen Abend an Paul Bowles. Foto: Herbert List Estate

Das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum widmet einen Abend an Paul Bowles. Foto: Herbert List Estate

München/Altstadt · Das Filmmuseum im Münchner (St.-Jakobs-Platz 1) lädt am Donnerstag, 12. März um 19.00 Uhr zu einem musikalischen Film- und Leseabend in der „Open Scene“ ein. Zu Gast sind an diesem Abend Peter Goedel, Irene Herrmann und Julie Wyma
.

Die „Open Scene“ wird an Paul Bowles, dem berühmten Schriftsteller und weniger bekannten Komponisten mit einer filmischen Einführung von Peter Goedel, einer musikalischen Lesung von Irene Herrmann, Gesang von Julie Wyma und dem Dokumentarfilm "Night Waltz. The Music of Paul Bowles" von Owsley Brown gewidmet.

Der Münchner Filmemacher Peter Goedel stellt zu Beginn unter dem Titel „Talking with Paul Bowles“ Interviewmaterial vor, in dem Bowles über seine Freunde Tennessee Williams, Cecile Beaton, Truman Capote und andere spricht (ca. 30 Minuten).

Paul Bowles – geb. 1910 in New York, gest. 1999 in Tanger – ist vor allem durch seinen 1949 erschienenen Roman „Himmel über der Wüste“ weltweit berühmt geworden. Vorher hatte er sich aber bereits in den 1930er und 1940er Jahren in New York einen Namen als Komponist gemacht. Irene Herrmann, Musikerin und Verwalterin seines musikalischen Nachlasses, spielt einige seiner Klavierstücke und Lieder, vorgetragen von der amerikanischen Sängerin und Mitarbeiterin Julie Wyma. Zwischen den einzelnen Stücken erzählt Irene Herrmann von ihrer langjährigen Freundschaft mit Bowles und liest aus dessen Briefwechseln mit Gertrude Stein und Tennessee Williams, zu dessen Theaterstücken er die Bühnenmusiken geschrieben hat (ca. 70 Minuten).

Nach einer Pause wird der Dokumentarfilm NIGHT WALTZ von Owsley Brown in der englischen Originalfassung, der sich ganz dem Komponisten Paul Bowles widmet (USA 2000, 80 Minuten) gezeigt. In Interviewpassagen, die in Marokko aufgenommen wurden, lässt Bowles die 1930er und 1940er Jahre Revue passieren. Seine Kompositionen werden von Filmaufnahmen visualisiert, die von den renommierten Kameraleuten Nathaniel Dorsky und David John Golia stammen sowie von Rudy Burckhardt, der schon in den 1930er Jahren einen Film mit Bowles gedreht hatte.

Es sind poetische und experimentelle Bilder: Alltagsszenen aus Paris, New York und Mexiko – Bilder aus Städten, in denen Paul Bowles gelebt hat.

Der Eintritt kostet 6 Euro, für Mitglieder des Fördervereins MFZ 5 Euro. Eine telefonische Kartenreservierung ist möglich unter Tel. 089-233 96450.

Artikel vom 09.03.2020
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