Das nächste Saisonziel erreicht

EHC Klostersee steht nach zwei Spielen „Zugabe“ im Playoff-Viertelfinale

Bärenstarke Leistung: Verteidiger Nicolai Quinlan erzielte in den beiden Duellen mit Pfaffenhofen insgesamt drei Tore. Foto: smg

Grafing · Mit einem sozusagen kurzen Umweg hat der EHC Klostersee sein nächstes Saisonziel erreicht. Nach der „fehlgeschlagenen“ direkten Qualifikation, womit bekanntlich der sechste Platz in der Verzahnungsrunde nötig gewesen wäre, haben die Grafinger am vergangenen Wochenende die Hürde Pre-Playoffs erfolgreich genommen.

In einer freilich eng umkämpften und sehr spannenden Serie „best of three“ besiegten die Rot-Weißen den EC Pfaffenhofen Eishogs, der nach dem ersten Platz in der unteren Zwischenrunde mit enorm breiter Brust in dieses Duell gegangen war, zuerst daheim mit 5:4 und dann auswärts mit 4:3 nach Penaltyschießen.

„Mit dem Erreichen der K.O.-Runde der besten Acht haben die Jungs alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben. Nun folgt die Kür“, freute sich Trainer Dominik Quinlan am Sonntagabend daheim auf der Couch, als seine Mannschaft gerade auf dem Heimweg aus Pfaffenhofen war. Der weiterhin krankgeschrieben gewesene Headcoach wurde an der Bande wieder von Helmut Gleixner vertreten. Der Co-Trainer lobte im Nachhinein die geduldigen Auftritte der EHCler und die Nervenstärke: „Einen in der Deckung derart diszipliniert stehenden Gegner mit einer dazu extrem variabel agierenden und torgefährlichen ersten Reihe muss man mit Geduld mürbe spielen. Das ist schon in der ersten Partie und erst recht im zweiten Match gut gelungen.“

Auf eigenem Eis haben die Klosterseer die Sache von vorne erledigt, also immer wieder in Führung liegend. Den Zwei-Tore-Vorsprung der EHCler griffen die Eishogs in der Schlussminute noch einmal an, doch letztlich rettete man sich knapp ins Ziel. Zwei Tage darauf ging´s für Pfaffenhofen bereits um alles und das war zu sehen. Drei Mal gelang den Grafingern nach Rückstand der Ausgleich. Nach 70 Minuten – reguläre Spielzeit plus zehnminütige Overtime – trafen im Penaltyschießen Florian Gaschke, Raphael Kaefer und entscheidend Philipp Quinlan.

Gegen welchen Gegner es nun im Viertelfinale (angesetzt als Serie „best of three“) geht, war zu Wochenbeginn noch nicht klar und ist abhängig vom Ausgang des zweiten Pre-Playoff-Vergleichs zwischen den Löwen Waldkraiburg und dem TSV Peißenberg Eishackler. Nach jeweils einem Sieg ist da die Entscheidung am Dienstagabend gefallen. Klar ist bereits – egal ob gegen den ERC Bulls Sonthofen oder den TEV Miesbach: Am Freitagabend steht den Klosterseern ein Auswärtsauftritt ins Haus, am Sonntag (17.30 Uhr) folgt dann die zweite Partie auf Grafinger Eis.

ESC Planegg kann achten Meistertitel perfekt machen

Am kommenden Wochenende geht es im Grafinger Eisstadion um den Titel. Nicht der EHC Klostersee als „Hausherr“ kämpft da um Meisterehren, sondern die Damen-Mannschaft des ESC Planegg. Die Pinguine um die ehemalige EHC-Keeperin Lisa Hemmerle tragen ihre Heimspiele regelmäßig in der Bärenstadt aus und erwarten am frühen Samstagabend (17 Uhr) den ECDC Memmingen „Indians“ zum zweiten Duell der Final-Serie „best of three“. Das Tor zum möglichen achten Deutschen Meistertitel haben die Planegger Amazonen bereits weit aufgestoßen.

Das erste Aufeinandertreffen bei den Allgäuerinnen, die als Titelverteidigerinnen gegen die Rekordmeisterinnen in die Serie gingen, konnten die Pinguine mit 4:2 für sich entscheiden. In dieser zweiten Partie könnte der Pokal also bereits in die Höhe gestemmt werden – im Falle eines Erfolges. Würden die Indians die Begegnung für sich entscheiden können, fiele die Entscheidung am Tag darauf. Ein mögliches drittes Match ist für den Sonntag (11.15 Uhr) terminiert – erneut im Grafinger Eisstadion. smg

Artikel vom 09.03.2020
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