Einsätze nehmen weiter zu

Christopher 1 fliegt zu 1550 Einsätzen im vergangenen Jahr

Christoph 1 war in 2018 bei 1550 Einsätzen gefragt. Die Tendenz ist weiter steigend. Foto: ADAC Presse

Christoph 1 war in 2018 bei 1550 Einsätzen gefragt. Die Tendenz ist weiter steigend. Foto: ADAC Presse

Im vergangenen Jahr starteten die Crews des Münchner Hubschraubers „Christoph 1“ der gemeinnützigen ADAC Luftrettung zu 1550 Rettungsflügen. Damit nahm das Einsatzaufkommen um 5,1 Prozent (2018: 1475 Einsätze) zu. 1292 Alarme (83,4 Prozent) waren so genannte „Primäreinsätze“: In diesen Fällen hatte „Christoph 1“ die reine Funktion des Notarztzubringers oder die Crew übernahm neben der Behandlung zusätzlich den Kliniktransport.

23 Einsätze (1,5 Prozent) waren Sekundärtransporte, bei denen ein Patient von einem Krankenhaus niedriger Versorgungsstufe in ein Spezialklinikum mit erweiterten Therapiemöglichkeiten gebracht wurde. Drei Flüge waren sonstige Einsätze.

Ursache Nummer eins waren mit 42 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Dahinter folgen mit 17 Prozent neurologische Notfälle, wie beispielsweise Schlaganfälle und mit 14 Prozent Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonderheit: Der Anteil der unter 10-jährigen Patienten lag bei „Christoph 1“ mit zehn Prozent etwas über dem Bundesdurchschnitt (9 Prozent).

Als eine von vier Maschinen der ADAC Luftrettung ist „Christoph 1“ mit einer Winde zur Rettung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 80 Mal kam das Verfahren 2019 auf dem Münchner Hubschrauber zum Einsatz, zusammen mit den drei weiteren ADAC Windenstationen Murnau, Straubing und Sande (Niedersachsen) insgesamt 306 Mal, was einer deutlichen Zunahme dieser Spezialeinsätze um vier Prozent entspricht.

Bundesweit wieder mehr als 54.000 Einsätze

Deutschlandweit bleibt die Zahl der Einsätze der fliegenden Gelben Engel stabil auf Rekordniveau: 2019 mussten die ADAC Rettungshubschrauber zum fünften Mal in Folge rund 54 000 Mal ausrücken (53.967, minus 389). Das entspricht abermals rund 150 Notfällen täglich. „So eine hohe Einsatzdichte in einem hochkomplexen und risikobehafteten Umfeld ist nur durch die hohe Professionalität und das große Engagement der Crews möglich“, betonte Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, bei der Vorstellung der Bilanz am Klinikum München Harlaching. Dort wurde im Beisein des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann auch der neue Jubiläumshubschrauber „50 Jahre Christoph“ präsentiert.

Unter den versorgten Patienten waren 2019 mit 58 Prozent wieder etwas mehr Männer als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren ein Kind oder Jugendlicher. Auch bundesweit waren Verletzungen nach Unfällen mit 32 Prozent Einsatzursache Nummer eins, gefolgt von 29 Prozent Notfällen des Herz-Kreislauf-Systems und 15 Prozent neurologischen Erkrankungen. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.

Die meisten Einsätze in Bayern

Die Liste der Einsatzorte in den Bundesländern führt Bayern mit 12 557 Einsätzen an, hier befinden sich auch 8 und damit die meisten der insgesamt 37 Stationen der fliegenden Gelben Engel. Hier sind die bayerischen Stationen der ADAC Luftrettung, aufgelistet nach Einsatzzahlen: 1. Christoph 18, Ochsenfurt (1968) 2. Christoph 15, Straubing (1710) 3. Christoph 1, München (1550)

Artikel vom 09.03.2020
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