MVHS und das Pelkovenschlössl laden zur Nachhaltigkeit ein

Nachhaltig leben in Moosach

Auf dem Bild ist Manuela Gaßner in Freising zu sehen, die im Pelkovenschlössl referiert. Foto: Ron Gaßner

Auf dem Bild ist Manuela Gaßner in Freising zu sehen, die im Pelkovenschlössl referiert. Foto: Ron Gaßner

Moosach · Ein Leben ohne Plastik, geht das überhaupt? Müllvermeidung, Umweltschutz und ein Leben mit Verzicht auf Plastik, das haben sich viele Menschen fürs Jahr 2020 vorgenommen, doch wer hat es bisher eingehalten und wie konsequent und wer ist in alte Verhaltensmuster zurückgefallen?

Seit 13. Februar bis 2. April findet zu diesen Themen, die in aller (und Moosacher) Munde sind, die Veranstaltungsreihe "Nachhaltig leben in Moosach" statt.

Thema »Nachhaltigkeit«
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Themenseite zur Nachhaltigkeit
Wir von den Münchner Wochenanzeigern berichten während des gesamten Jahres über alle Aktivitäten in Stadt und Land zum Thema Nachhaltigkeit.

Sie ist eine Kooperation der Münchner Volkshochschule mit dem Moosacher Kultur- und Bürgerhaus Pelkovenschlössl. Sie nahmen es sich zur Aufgabe, auf das Problem hinzuweisen: nicht einen Abend lang, nicht eine Woche lang, sondern über einen Monat lang - damit die Menschen mit ihrem - unseren - Planeten nachhaltig umgehen. Ab sofort und unbefristet. Ein breites Angebot aus Vorträgen, Ausstellungen und Workshops ist dadurch entstanden.

Mensch, Meer und Müll

Wie groß das Ausmaß der Verschmutzung ist, führt eine Fotoausstellung mit dem Titel "Mensch, Meer und Müll" vor Augen. Bis 2. April dokumentiert in der MVHS in Moosach, Baubergerstraße 6a, die Meeresbiologin und Arktisforscherin Julia Hager die Problematik der Plastikverschmutzung der Meere seit Jahren mit beeindruckenden Fotos von ihren Forschungsprojekten rund um die Welt. Sie ist sich sicher, dass jeder einzelne einen Beitrag zu seiner Verminderung leisten kann, "da 70 Prozent des erzeugten Plastiks über kurz oder lang im Meer landet". Die Ausstellung ist wochentags von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende nur bei Kursbetrieb.

Eine Plastikfasten-Gruppe

Nachdem die Ausstellung hoffentlich vielen die Augen geöffnet hat, geht es darum, die guten Vorsätze auch umzusetzen. Für alle, die selbst aktiv werden wollen, ist eine Plastikfasten-Gruppe unter fachkundiger Moderation geplant. Die Gruppe trifft sich in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch, wie das Leben unter Verzicht auf Plastik funktionieren kann. Die Termine sind am 7. März, von 12 bis 13 Uhr, und am 2. April, von 18.30 bis 19.30 Uhr, im Pelkovenschlössl, Moosacher St. Martins-Platz 2 (mit Anmeldung, gebührenfrei). Der aktivste Teilnehmende erhält am Ende einen Überraschungsgewinn. Ein Workshop zum plastikfreien Frühjahrsputz findet in der MVHS am 7. März, von 10 bis 11.30 Uhr, statt und gibt weitere hilfreiche Tipps und Tricks (Gebühr 5 Euro).

Ohne Flugzeug in den sonnigen Süden

Am 6. März, um 18 Uhr, gibt Ulrich Dopheide Impulse, wie man ohne Flugzeug in den sonnigen Süden kommen kann. Praxiserprobte Reisetipps, kostengünstig und ökologisch verträglich, gibt es in einem Vortrag im Pelkovenschlössl. Konkrete preisgünstige Beispiele für Bahn oder Bus (oder Fahrrad!) gibt es für Strecken etwa über die Alpen nach Kroatien oder Italien.

Daraufhin, um 20 Uhr, ertönt im Pelkovenschlössl ein Konzert der Musikerin und Ökoaktivistin Anschi Hacklinger: feinste Wohnzimmermusik "beherzt und beseelt" mit der Ökoaktivistin, die sich leidenschaftlich für pragmatisches und nachhaltiges Handeln engagiert und dies auch musikalisch ausdrücken möchte. Sensibel und präsent begleiten Marion Dimbath (Tuba, Posaune) und Axel Blanz (Schlagzeug) Hacklingers Kompositionen, geben unbändige Kraft und Tempo und streicheln die Seele in den zarten Passagen. Der Eintritt kostet 15 Euro, eine Reservierung ist erwünscht.

Von 24. März bis 2. April lädt zudem eine Ausstellung der Öko AK des Gymnasium München Moosach über "Meeresmüll & Mikroplastik" ins Pelkovenschlössl. Die Schüler wollen informieren, welche Folgen für die Umwelt das Produzieren von immer mehr Müll hat und welche Ausmaße dieses Problem schon angenommen hat.

Weniger ist mehr

Aus den Augen aus dem Sinn? Die Reste des Alltags landen in der Tonne. Vorträge im Pelkovenschlössl zu "Zero Waste / Weniger ist mehr", mit anschließender Diskussion, laden zum Abschluss am 2. April, um 20 Uhr, ein (Gebühr 5 Euro, für Plastikfastende frei). Der Durchschnittsdeutsche verursacht laut Statistischem Bundesamt im Jahr rund 600 Kilogramm Müll und wirft dazu noch etwa 80 Kilogramm Lebensmittel weg. Die Deutschen sind zwar Recyclingweltmeister, aber mit einem faden Beigeschmack.

Müll ist allgegenwärtig, in allen Lebensbereichen quillt er uns entgegen: von Alufolien, Dosen, Elektroschrott, Gelber Sack, Lebensmittelverschwendung, Mikroplastik, Joghurtbecher, PET-Flaschen, Restmülltonne, Spraydosen, Müll-to-go, Verbundstoffe oder Zellophan.

Wie bewältigen wir nun den Müll in der Zukunft? Ist Müllvermeidung teuer, zeitaufwendig oder kompliziert? Sind plastikfreie Alternativen wirklich immer die besseren Varianten?Antworten, Ideen, praktische und erprobte Tipps, engagierte Initiativen und unterhaltsame Anekdoten über die große Welt des Müllvermeidens gibt es „verpackt“ in einem motivierenden Vortrag. Die Referentin Dr. Manuela Gaßner referiert über das WARUM und vor allem über das alltagstaugliche WIE.

Allgemeine Informationen und zu den Veranstaltungen unter www.mvhs.de und 089/48006 6868 bzw. unter www.pelkovenschloessl.de und 089/143381821.

Artikel vom 04.03.2020
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