Rückkehrer Tim Rieder bringt Umschwung

TSV 1860 München hält Serie mit weiterem Remis

Rückkehr nach Verletzung: Tim Rieder. Archivfoto: Anne Wild

Rückkehr nach Verletzung: Tim Rieder. Archivfoto: Anne Wild

München/Giesing · Die Tabellennachbarn Sportverein Meppen 1912 und TSV 1860 München trennten sich vor 8.200 Zuschauern im Emsland leistungsgerecht 1:1 (1:0) unentschieden. In der eng umkämpften Partie kamen auf holprigem Rasen beide Mannschaften nur zu wenigen guten Torgelegenheiten. Zahlreiche Fouls und häufige Spielunterbrechungen kennzeichneten die zerfahrene Begegnung. Die Löwen blieben im elften Spiel in Folge unbesiegt.

Nur wenige Minuten waren gespielt, als die Gastgeber den Führungstreffer bejubeln durften. Ein Eckball von der linken Seite segelte durch den Strafraum, Top-Torjäger Deniz Undav kam frei zum Kopfball und markierte seinen 14. Saisontreffer (4. Min.). Löwen-Trainer Michael Köllner ärgerte sich über die Unaufmerksamkeit seiner Mannschaft. »In den ersten fünf bis zehn Minuten waren wir überhaupt noch nicht auf dem Platz.« Danach kämpften sich die Gäste in die Partie und kamen durch Sascha Mölders (12. Min.) und Dennis Dressel (32. Min.) zu eigenen Möglichkeiten. Gegen Ende der ersten Halbzeit erspielten sich die Löwen ein Übergewicht. Doch der Ausgleichstreffer sollte erst nach dem Seitenwechsel fallen.

Der wiedergenesene Tim Rieder kam zur Halbzeit für Dennis Dressel ins Spiel. Köllner fand: »Mit ihm haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen. So wie wir die zweite Halbzeit gespielt haben, war es ein richtig gutes Auswärtsspiel. Wir haben schließlich nicht beim Tabellenachtzehnten gespielt, sondern bei einer Mannschaft, die einen Platz vor uns ist.« Nach dem Wiederanpfiff fing Innenverteidiger Dennis Erdmann einen Ball in der eigenen Hälfte ab und leitete damit den direkten Tempogegenstoß ein. Noel Niemann hatte freie Bahn und setzte das Leder mit einem sehenswerten Linksschuss von der Strafraumgrenze aus zum 1:1 ins Kreuzeck (50. Min.).

»Das Tor ist Extraklasse«, lobte Köllner, monierte aber, sein Team habe weitere Möglichkeiten nicht clever genug ausgespielt. »Wir sind qualitativ noch nicht auf einem Top-Niveau, müssen weiter Woche für Woche im Training alles geben, um stärker zu werden.« Die letzte Chance im Spiel gehörte dem SVM. Der eingewechselte Hilal El-Helwe scheiterte aus kurzer Distanz an Löwen-Schlussmann Marco Hiller. Mit dem Remis rutschten in der Tabelle beide Klubs einen Rang nach unten auf die Plätze sieben und acht. Der Punktabstand zu den Abstiegs- und Aufstiegsrängen blieb dagegen mit neun und sechs Zählern gleich.

Am kommenden Sonntag empfängt der TSV 1860 München um 13 Uhr den 1. FC Magdeburg im Grünwalder Stadion. Der Zweitliga-Absteiger aus Sachsen-Anhalt hatte als Saisonziel, um den direkten Wiederaufstieg mitzuspielen, steckt jedoch nach enttäuschendem Saisonverlauf im Abstiegskampf fest. Auch ein Trainerwechsel Anfang Januar von Stefan Krämer zu Claus-Dieter Wollitz brachte bislang keine Besserung. Seit mittlerweile sieben Spielen wartet der frühere dreifache DDR-Meister, siebenfache DDR-Pokalsieger und Europapokalsieger auf drei Punkte.

(as)

Artikel vom 17.02.2020
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