Michael Scharold verlässt TSV 1860 München

Erklärt Abschied aus Giesing: Michael Scharold. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Michael Scharold verlängert seinen im Sommer 2020 auslaufenden Vertrag in Giesing nicht und wird den Klub zum Saisonende verlassen. Das teilte der kaufmännische Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA den Gesellschaftern Ende vergangenen Jahres mit. Jetzt verkündet Scharold in einer Pressemitteilung öffentlich seinen Entschluss. Der Diplom-Kaufmann ist seit Januar 2018 bei den Löwen in verantwortlicher Position.

Die Entscheidung, zum Ende der Saison aufzuhören, sei ihm nicht leichtgefallen, teilt Scharold schriftlich mit. Schließlich habe man in den »vergangenen beiden Jahren gemeinsam viel erreicht. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich konnten wir kontinuierlich eine deutliche Verbesserung und eine positive Entwicklung des Vereins in die Wege leiten«. Als eine »Herzensangelegenheit« beschreibt Scharold seinen Job in Giesing und ergänzt: »Nicht zuletzt deswegen war die Zeit aber auch für mich und meine Familie extrem intensiv und kraftraubend.«

Auf Wunsch des Vereins wurde der heute 39-Jährige im Januar 2018 als Nachfolger von Interimsmanager Markus Fauser zum Geschäftsführer berufen. Als eine Fehlbesetzung empfand dagegen der zweite Gesellschafter, Hasan Ismaik, den vormaligen Leiter der kaufmännischen Abteilung. Der Jordanier machte aus seiner Abneigung öffentlich nie einen Hehl und überzog den Oberbayern in Social-Media-Postings zu Beginn dieser Saison mit heftigen Vorwürfen.

Das Präsidium nahm Scharold dagegen in Schutz: »Die öffentlichen Angriffe Hasan Ismaiks auf den Geschäftsführer der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA, Michael Scharold, verurteilen wir. Sie sind nicht nur in ihrer Form völlig inakzeptabel, sondern auch sachlich falsch. Die Bezichtigungen unseres Mitgesellschafters folgen leider einem aus der Vergangenheit bekannten Muster.« Scharold genieße das uneingeschränkte Vertrauen des Vereins. »Wir schätzen Michael Scharold als fachlich sehr qualifizierten Geschäftsführer. Er ist uns als ein Mann des Ausgleichs bekannt. Seine Bemühungen, unterschiedlichste Vorstellungen und Interessen zu berücksichtigen, verdienen Respekt.«

Jetzt beendet Scharold selbst seine Tätigkeit und erklärt: »Es war mir eine große Ehre, Geschäftsführer des TSV 1860 München gewesen zu sein und zu einer erfolgreichen Zeit des Vereins meinen Beitrag geleistet haben zu dürfen.« In einer von Robert Reisinger, Heinz Schmidt und Hans Sitzberger unterzeichneten Reaktion bedankt sich das Vereinspräsidium bei Scharold für »sein überdurchschnittliches Engagement und sein umsichtiges Handeln in einem schwierigen Arbeitsumfeld«. Er habe »als Geschäftsführer die Reorganisation des Unternehmens vorangebracht und war mit seiner Fachkompetenz ein positiver Ansprechpartner für das Präsidium«.

Weiter heißt es von Seiten des Vereins: »Die Nachfolge in der kaufmännischen Geschäftsführung der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA werden die Gesellschafter gemeinsam besprechen und einen geeigneten Fachmann oder eine Fachfrau auswählen.«

(as)

Artikel vom 10.02.2020
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