Workshop: Weg vom Plastik, hin zum Mehrweg

Grafing · Müllvermeidung beginnt im Kopf

Julian Schmidt und eine Mitschülerin erklärten die Arbeit von "Grafing goes green". Foto: Benjamin Hahn

Julian Schmidt und eine Mitschülerin erklärten die Arbeit von "Grafing goes green". Foto: Benjamin Hahn

Grafing · "MehrWeg statt EinWeg" lautet der Titel eines Workshops, den die Energieagentur Ebersberg-München in Kooperation mit der vhs Ebersberg veranstaltete. Für die 30 Teilnehmenden, die zum Teil bereits in Plastikfrei-Initiativen aktiv sind, bot der Workshop nicht nur neue Informationen, sondern half auch bei der gemeinsamen Vernetzung.

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"Vor allem die Mischung aus praktischen Beispielen und der Erarbeitung eigener Ziele und Schritte dorthin hat sich als gut erwiesen", sagt Angelika Bachmann von der Energieagentur Ebersberg-München. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marion Eder betreut sie dort den Bereich der Klimabildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Bevor mit Falk Skeide einer der Initiatoren des Zornedinger Unverpackt-Ladens und selbsternannter Plastikmüllpirat erklärte, wie sich im Alltag Müll vermeiden lässt, stellte Julian Schmidt von "Grafing goes Green" vor, wie aus der Idee von Schülerinnen und Schülern ein konkretes Projekt wird, nämlich die Grafinger Stempelkarte, die plastikfreies einkaufen belohnt. "Die Schülerinnen und Schüler gehen eben nicht nur freitags auf die Straße, sondern beginnen auch zu handeln. Es macht Mut, wenn man sieht, wie die jüngste Generation die Probleme unserer Zeit anpackt", sagt Angelika Bachmann.

In der anschließenden Workshop-Phase entwickelten die Teilnehmer konkrete Ziele, wie etwa "Bewusster einkaufen" oder "Plastikvermeidung im Landkreis Ebersberg" und erarbeiteten erste Schritte auf dem Weg dorthin. Dazu gehört die bessere Aufklärung, mehr Bildungsarbeit, aber auch der Einsatz von wiederverwertbarem Geschirr bei Veranstaltungen.

"Plastikmüllvermeidung beginnt im Kopf mit einem Nachdenken über das eigene Konsumverhalten", sagt Angelika Bachmann und ergänzt: "Und leider ist nicht immer die scheinbar gute Alternative auch wirklich ökologisch, wie man das etwa bei der Papiertüte gut sehen kann." Aufklärung ist daher wichtig - damit am Ende nicht der eine Müll den anderen ersetzt nur weil der Anschein so überzeugend wirkt.

Artikel vom 03.02.2020
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