Einbindung von allen Bürgerinnen und Bürgern in Eching

Eching bekommt mehr Bürgerbeteiligung

Echings Bürgermeister Thaler war an dem Abend begeistert. Foto: Sylvia Jung

Echings Bürgermeister Thaler war an dem Abend begeistert. Foto: Sylvia Jung

Eching · Am vergangenen Mittwoch haben die Echinger Mitte, die Bürger für Eching und die ÖDP zur Veranstaltung für mehr Bürgerbeteiligung eingeladen. Vorgestellt wurde das Programm „Consul“ durch Simon Strohmenger von Mehr Demokratie e.V.

Bertram Böhm von der Echinger Mitte begrüßte circa 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger und zahlreiche Gemeinderäte sowie Bürgermeister Sebastian Thaler. Es sei nunmehr an der Zeit, dass sich in Eching fundamental etwas ändere, insbesondere die Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger in die Planungen der Gemeinde, meinte Böhm.

Bürgermeister Thaler war begeistert von den Inhalten der Software und möchte diese kostenfreie Software „Consul“ in die bestehende Software der Gemeinde einbauen. Die Echinger Mitte hat hierzu bereits einen entsprechenden Antrag für die nächste Gemeinderatssitzung vorbereitet und eingereicht. Strohmenger wird allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten voraussichtlich in der Gemeinderatssitzung im Februar nochmals die Möglichkeiten und Chancen des Programms erläutern.

Die Software Consul wird bereits in 23 Ländern in aller Welt eingesetzt von circa 120 Organisationen und Kommunen. Über 90 Millionen Bürger können ihre Wünsche einbringen. Die Software hat auch den United Nations Public Service Award erhalten.

Ein guter Rahmen für die Gemeinde

Die Anwendungsbereiche sind vielfältig. So können Debatten von Bürgern untereinander geführt werden oder mit der Gemeinde. Es ist ein virtueller Raum vorhanden, um Bürgervorschläge zu erstellen und um Unterstützung zu suchen für eigene Vorschläge von anderen Bürgern. Dazu ist der bisher schon eingeführte Bürgerhaushalt über die Software abwickelbar. Das stellt eine erhebliche Erleichterung für die Verwaltung dar. Auch können die Bürger eigene Vorschläge, Anfragen, etc. zur Abstimmung stellen. Die Gemeinde hätte damit einen guten Rahmen, um Projekte vorab mit den Bürgern abzuklären, ob diese überhaupt gewünscht sind. Hier kann von der Gemeinde viel Zeit und Geld eingespart werden durch vorab besprochene Planungen.

Das Programm ist damit ein vollständiges Beratungsinstrument, das auch für konkrete Abstimmungen von politischen Fragen genutzt werden kann. Insgesamt führe die Einbindung von allen Bürgerinnen und Bürgern in Eching nach Auffassung von Strohmenger zu einer breiteren Zufriedenheit mit der Gemeindepolitik. So hätten die meisten Anwender nicht mehr das Gefühl, dass man ihnen vorbeiregieren würde, sondern dass auch konkret ihre Anliegen aufgegriffen und umgesetzt werden.

Ob das insgesamt umsetzbar und von der Mehrheit der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gewünscht wird, bleibt offen und wird erst in der entscheidenden Gemeinderatssitzung deutlich.

Artikel vom 28.01.2020
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