Initiative »Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball«

TSV 1860 München gedenkt Nazi-Opfern

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus: Kranzniederlegung im polnischen Auschwitz. Foto: TSV 1860

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus: Kranzniederlegung im polnischen Auschwitz. Foto: TSV 1860

München/Giesing · An diesem Wochenende begehen alle Profiklubs der drei Bundesligen zum sechzehnten Mal den »Erinnerungstag im deutschen Fußball«. Er geht auf eine vereinsübergreifende Initiative von Fußballfans zurück, die 2004 in der Gedenkstätte Dachau gegründet wurde. »Nie wieder«, die Botschaft der Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau, wurde den Fußballanhängern zum Motiv.

Ein Bündnis aus Einzelpersonen, Fangruppen und Fanprojekten, Vereinen sowie Verbänden und Institutionen aus dem Fußball gedenkt seitdem ihrer während des Nationalsozialismus der Verfolgung preisgegebenen Mitglieder und engagiert sich für eine würdige Gedenkkultur und für eine Haltung im Stadion, die zum konkreten Handeln gegen Fremdenhass, Antisemitismus, Antiziganismus und Homophobie ermutigt.

Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz wurde am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit. Nach Auschwitz waren gefangen genommene Menschen aus ganz Europa verbracht worden. Die meisten von ihnen Juden. Die Gefangenen kamen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. Nach dem Krieg wurde der Name Auschwitz ein Symbol für den Holocaust.

Der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz ist seit 1996 in Deutschland und seit 2005 auch international der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag erinnern auch Fußballvereine und ihre Fans an alle Menschen, die durch die Nazi-Diktatur ihr Leben verloren und an jene, die in die Flucht getrieben wurden. Der Fanbeauftragte des TSV 1860 München, Sebastian Weber, nahm im Januar an einer Gedenkfahrt des Fanprojekts München nach Auschwitz teil und legte dort im Namen des TSV 1860 München mit Christian Exner für die zahlreichen Opfer einen Kranz nieder.

(as)

Artikel vom 23.01.2020
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