Zustimmung und Kritik für die Pläne des Ministerpräsidenten

München könnte bald nicht mehr zur Oberbayern gehören, sondern ein eigener Regierungsbezirk werden. Foto: sd

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat am Mittwoch seine Ideen für eine Reform der Landesverwaltung vorgestellt: München soll der achte Regierungsbezirk Bayerns werden. Dafür müsste der jetzige Regierungsbezirk Oberbayern geteilt werden. Neue Standorte für dessen künftige Verwaltung sollen Ingolstadt und Rosenheim werden.

„München würde als eigenständiger Regierungsbezirk deutlich innerhalb des Freistaats Bayern aufgewertet werden - und profitieren", glaubt die Münchner OB-Kandidatin der CSU, Kristina Frank. Die Herausforderungen der Landeshauptstadt seien vielfach anders gelagert als diejenigen in ländlichen Gebieten, glaubt Frank: "Eine Eigenständigkeit würde insbesondere die örtliche Kenntnis der Regierung beträchtlich verbessern. Verfahren und Planungen könnten effizienter, schneller und unmittelbarer umgesetzt werden." Kritik an Söders Plänen haben Vertreter anderer Partien geäußert, von den Grünen bis zur AfD. „Oberbayern ist ein historisch und kulturell gewachsener Raum, dessen Hauptstadt München integraler Bestandteil ist“, betont die Bezirksvorsitzende der Grünen, Agnes Krumwiede. Der Co-Bezirksvorsitzende Markus Büchler ergänzt, dass München, sein Umland und das restliche Oberbayern eng miteinander verbunden und verwoben seien: "Probleme des Verkehrs, der Siedlungs- und Gewerbeentwicklung, aber auch der Zuzugsdruck auf München mit wachsenden Miet- und Immobilienpreisen brauchen mehr und nicht weniger regionale Zusammenarbeit."

Artikel vom 16.01.2020
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