Konzert beim Kulturkreis in der Quiddestraße

Neuperlach · Dreiviertelblut spielt auf

Konzert von und mit „Dreiviertelblut“ unter dem Titel „Diskothek Maria Elend“ findet in der Konzerthalle statt. Foto: VA

Konzert von und mit „Dreiviertelblut“ unter dem Titel „Diskothek Maria Elend“ findet in der Konzerthalle statt. Foto: VA

Neuperlach · Am Freitag, 24. Januar, 19.30 Uhr, gastiert die renommierte Band „Dreiviertelblut“ mit ihrem Konzertprogramm „Diskothek Maria Elend“ beim Kulturkreis Ramersdorf-Perlach in der Konzerthalle an der Quiddestraße 4.

Eintrittskarten zum Preis von 23 / 25 / 27 Euro erhält man über den Ticketshop der Internetseite www.kulturkreis-rp.de oder telefonisch über den Anrufbeantworter der Tel. 4308240. Der Bandname „Dreiviertelblut“ setzt sich zusammen aus den Begriffen "Dreivierteltakt" und "Herzblut".

Beides findet sich reichlich in den Liedern, die sich die Bandgründer Sebastian Horn und Gerd Baumann ausdenken. Ihr neues Album "Diskothek Maria Elend" stellen Dreiviertelblut bei Konzerten in ganz Bayern vor. Titelgebend für das dritte Dreiviertelblut-Album sind der Ort, an dem die Live-Aufnahmen entstanden und die erstaunliche Tanzbarkeit mancher neuen Stücke. Welcome „Diskothek Maria Elend“! Gerd Baumanns Kompositionen beflügeln Sebastian Horns krude Geschichten über Leben und Tod und das, was dazwischen liegt.

Was als Ganzes dabei entsteht, könnte man am besten als "Phantastischer Realismus" bezeichnen. Es rumpelt wild bei der Friedhofsparty mit tanzenden Untoten, im Eiscafe "Lupa di Roma" verwandelt sich eine elegante Dame in einen blutrünstigen Werwolf, in "Unter Deim Bett" geht es - in Gedenken an nächtliche Kindheits-Ängste - schaurig zu. Und im "Odlgruamschwimmer" bedankt sich Sebastian bei seiner - damals 6 Jahre alten - Lebensretterin, die ihn als Kind vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Aus der Odelgrube. Wer Dreiviertelblut kennt, weiß, dass dem lachenden ein weinendes Auge folgt und umgekehrt. "Wos übrig bleibt" ist ein Befreiungsschlag aus den Ketten der Gesellschaft und eine Erinnerung daran, dass wir ohne Haut alle ziemlich gleich aussehen. "Auf und davo" sind elegische Gedanken an die Vergänglichkeit, die in den stillsten Momenten am Lagerfeuer entstehen.

Kurios-krude Geschichten über das Leben, den Tod und alles, was dazwischen liegt, sind die Spezialität von Dreiviertelblut – und natürlich, sie musikalisch und poetisch zu beflügeln. Auf ihrem dritten Album Diskothek Maria Elend klingt all das in manchen Songs sogar umwerfend tanzbar. Das einstige Duo aus Komponist Gerd Baumann und Texter Sebastian Horn ist zu einer siebenköpfigen Band angewachsen, und der unverkennbare Dreiviertelblut-Sound ist voller, komplexer, vielschichtiger und mitreißender geworden. Die Musiker zeigen das philosophische Spiegelbild ihrer Stimmung im Jahr 2018 und laden dazu ein in die Diskothek Maria Elend. Der Titel ist ein tragikomisches Brennglas: er klingt nostalgisch, ein bisschen unzeitgemäß, und meint doch den Geist unserer Zeit, das, was sie ausmacht und das, was ihr fehlt.

Artikel vom 19.01.2020
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