Vortrag und Diskussion zum tschechischen Ex-Präsidenten

Haidhausen · Václav Havel im Blickpunkt

Václav Havel (rechts) im September 2000 mit dem damaligen IWF-Chef und späteren deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Foto: gemeinfrei

Václav Havel (rechts) im September 2000 mit dem damaligen IWF-Chef und späteren deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler. Foto: gemeinfrei

Haidhausen · Einen Vortrag über Václav Havel, seines Zeichens Dramatiker, Philosoph und Politiker, hält Zuzana Jürgens im Rahmen der Reihe „Havel in München“ am Freitag, 17. Januar, um 18 Uhr im Gasteig (Rosenheimer Straße 5). Der Eintritt kostet 7 Euro.

Václav Havel (1936–2011) hat die tschechische und die europäische Kunst und Politik maßgeblich geprägt. In den 1960er Jahren wurde er zu einem Star der Theaterszene, mit seinem Engagement gehörte er zu den wichtigsten Stimmen des Prager Frühlings. Für seine politischen Aktivitäten wie die Unterstützung der Bürgerinitiative Charta 77 musste er acht Jahre im Gefängnis verbringen.

Als Präsident der Tschechoslowakischen und später der Tschechischen Republik setzte Havel sich für die europäische Integration sowie die Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen ein. Der Vortrag betrachtet auch das literarische Werk eines großen Europäers. Referentin Zuzana Jürgens ist Bohemistin und zudem Geschäftsführerin des Adalbert Stifter Vereins, der seinen Sitz in der Hochstraße 8 hat.

Ein weiterer Programmpunkt der Reihe „Havel in München“ ist ein Impulsvortrag mit Gespräch am Mittwoch, 22. Januar, um 19 Uhr, im Einstein 28 (Einsteinstraße 28). Bereits bevor er zum Präsidenten und angesehenen Politiker wurde, hat Václav Havel die Frage nach der Gestaltung Europas und der Zugehörigkeit Tschechiens zum europäischen Raum beschäftigt. Mit der Wende 1989 tauchen bei ihm erste Überlegungen über die zukünftige, stabile Gestaltung des gemeinsamen europäischen Projekts auf. Eine zentrale Rolle spielen dabei die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien. Wie hat sich seine Europa-Idee entwickelt? Und wie steht es heute um sein Vermächtnis als großer Europäer?

Nach dem Impulsvortrag von Miroslav Kunštát (Karlsuniversität Prag) ist eine Podiumsdiskussion mit Jürgen Danyel (Leibniz-Zentrum Potsdam) und Ludmila Rakušanová (Prag) geplant. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 08.01.2020
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