Positive Andachtsbilder schaffen

Kunsthandwerk-Schüler nehmen am Wettbewerb teil

Ein Wettbewerbsbeitrag der Holzbildhauer entsteht. Foto: © Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber

Ein Wettbewerbsbeitrag der Holzbildhauer entsteht. Foto: © Diözesanmuseum Freising/Thomas Dashuber

München/Lehel · 87 Kunsthandwerk-Schüler haben für einen Wettbewerb des Diözesanmuseums Freising zeitgenössische Andachtsbilder geschaffen. Am Sonntag, 15. Dezember, verleiht Kardinal Reinhard Marx in der ehemaligen Karmeliterkirche (Karmeliterstraße 1) die Preise.

Zugleich eröffnet der Erzbischof von München und Freising die Ausstellung „Touch Me – Andachtsbild 2020“, in der von Montag, 16. Dezember, bis Montag, 6. Januar, alle eingereichten Arbeiten zu sehen sind.

Teilnehmende waren Schülerinnen und Schüler kooperierenden Schulen aus acht Klassen in den Gewerken Holz, Stein, Gold- und Silberschmiede sowie Lack. In jeder der beteiligten Klassen wird ein Preis vergeben. Das Preisgeld von insgesamt 6.000 Euro, gestiftet von Kardinal Marx, wird auf die prämierten Arbeiten aufgeteilt.

Andachtsbilder – etwa im Christentum mit klassischen Motiven wie dem Kreuz, der Muttergottes oder Heiligen – hätten die Kraft, Gefühle zu wecken, heißt es im Auslobungstext des Wettbewerbs. „Diese Kraft haben sie, weil sie für eine bestimmte religiös bedingte Hoffnung oder sogar Überzeugung stehen“, wird betont. Heute seien diese „Bilder der religiösen Erfassung, der Meditation, der Deutung des eigenen Lebensweges und des Weltgeschehens“ individualisierter als früher. Der Wettbewerb solle die Frage aufgreifen, was für die Menschen heute existentielle Bedeutung habe: „Welche Bilder finden wir heute, die uns helfen, bei Krankheit und anderen lebensbedrohlichen Situationen, in Zeiten von Klimawandel, Fake News, Cyber-Mobbing, von Gentechnik und sozialer Vereinsamung unsere Ängste und Nöte sowie unsere Freude und Hoffnung auszudrücken?“

Bewertet wurden die Arbeiten von einer elfköpfigen Jury, darunter Videokünstler Christoph Brech, Fotokünstlerin Herlinde Koelbl, Benita Meißner, Kuratorin der Galerie der Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst, Leiter und Fachlehrer der kooperierenden Schulen sowie Christoph Kürzeder, Direktor des Freisinger Diözesanmuseums.

Die Ausstellung in der ehemaligen Karmeliterkirche ist täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Am 24., 25. und 31. Dezember ist sie geschlossen. Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog.

Artikel vom 16.12.2019
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