Treff für Senioren: 30 Jahre jung geworden

Sebiz feierte runden Geburtstag mit einem beschwingten Konzert

Sebiz-Leiterin Erdmute Albat mit einer Besucherin der ersten Stunde, Inge Götz, die der Einrichtung bis heute die Treue hält. Foto: hw

Sebiz-Leiterin Erdmute Albat mit einer Besucherin der ersten Stunde, Inge Götz, die der Einrichtung bis heute die Treue hält. Foto: hw

Unterhaching · Das Sebiz feierte am vergangenen Donnerstag seinen stolzen 30. Geburtstag. Seit der Öffnung des Kubiz gibt es dort eine Anlaufstelle für alle Bürger ab 60 Jahren, die ihre Freizeit gemeinsam mit anderen verbringen wollen, Rat suchen oder sich engagieren wollen.

Das alles ist möglich, denn ein engagiertes Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Mit einem Konzert und kleinen Ansprachen wurde nun das Jubiläum gefeiert. Bürgermeister Wolfgang Panzer lobte das Engagement der Mitarbeiter, die im Sebiz dafür sorgten, dass sich jeder wohlfühlen könne. So ist die Spannbreite der Kurse, die dort angeboten werden riesig, reicht von der Motorradgruppe bis hin zum Sprachkurs, von der Selbsthilfegruppe bis hin zum gemeinsamen Kaffeetrinken. Geleitet wird die Einrichtung von Erdmute Albat, die dort vor 30 Jahren zunächst als Dozentin angefangen hatte und dann die Leitung von Helmut Kilian übernahm. Sie überraschte die Sebiz-Besucher mit einem Konzertgenuss der "Mayföey's Memory".

Zu einem Gast der ersten Stunde gehört Inge Götz (91), die dort nicht nur Kurse besucht sondern sich auch seit drei Jahrzehnten engagiert. So gehört sie zu den Senioren, die in der Grund- und Mittelschule Kinder mit Lernproblemen unter die Arme greifen. Mit viel Spaß und Engagement gibt sie dort ihr Wissen weiter und hat gar keine Zeit darüber nachzudenken, dass sie bereits 91 Jahre alt ist. Inzwischen beteiligen sich schon über 90 Seniorinnen und Senioren an dem Projekt und leisten insgesamt im Durchschnitt über 170 ehrenamtliche Wochenstunden!

Viele Kinder und Jugendliche in Unterhaching brauchen die Hilfe von Menschen, die Zeit und Lust haben, ihre eigenen Kompetenzen zur Verfügung zu stellen. Dies kann in den unterschiedlichsten Bereichen möglich sein, z.B. Lesetraining, Rechentraining oder 1x1-Training mit benachteiligten Grundschülern, „Lernbegleiter“ in der Grund- und Hauptschule als integrierter Bestandteil des Unterrichts, Bewerbungstraining für Jugendliche, Hausaufgabenbetreuung für benachteiligte Kinder, Deutschtraining für ausländische Kinder. Weitere Bereiche sind in Absprache denkbar. Jeder kann sich hier mit seinen eigenen Talenten, Interessen und Ideen einbringen. Durch Doppelberufstätigkeit, Alleinerziehen, Krankheiten oder Sprach- oder Bildungsbarrieren können oftmals die Erziehungsberechtigten ihren Kindern nicht genügend Unterstützung bieten. Wie viele Stunden man wöchentlich investieren will, bleibt einem selbst überlassen, niemand soll sich überfordern.

Neue Helfer werden indes ständig gesucht, ob als feste Lernpartner oder als Springer. Wer Interesse hat, nimmt bitte mit Monika Bauer (Tel. 66 55 53 – 22) oder mit Erdmute Albat (Tel. 66 55 53 – 19) Kontakt auf.

Artikel vom 21.11.2019
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