Einen Ort der Begegnung und Erinnerung geschaffen

Unterhaching · Friedensplatz feierlich eröffnet

Pfarrer Axel Windecker und Bürgermeister Wolfgang Panzer weihten den neu gestalteten Friedensplatz mit Fahnenabordnungen der Unterhachinger Traditionsvereine ein. F: hw

Pfarrer Axel Windecker und Bürgermeister Wolfgang Panzer weihten den neu gestalteten Friedensplatz mit Fahnenabordnungen der Unterhachinger Traditionsvereine ein. F: hw

Unterhaching · Viel Wirbel hatte es dieses Jahr um den Umbau des Friedensplatzes gegeben. Jetzt wurde er anlässlich des Volkstrauertages feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Nachdem Pfarrer Axel Windecker dem Platz den kirchlichen Segen erteilt hatte, ergriff Bürgermeister Wolfgang Panzer das Wort. Er bezeichnete den neu gestalteten Friedensplatz als Ort der Erinnerung, der Besinnung und der Begegnung. Sein Dank galt dem Gemeinderat, der mehrheitlich die nun dem Platz angemessene Umgestaltung auf den Weg gebracht habe, ferner Heimatpfleger Günter Staudter, sowie Prof. Dr. Alfons Hofstetter und Harald Nottmeyer, die sich ehrenamtlich unter anderem um die Auflistung all' derer gekümmert haben, die in Folge der letzten beiden Weltkriege ihr Leben in Unterhaching verloren haben. Ihrer soll auf einer besonderen Tafel auf dem Friedensplatz gedacht werden. Auch Christian Franke vom Bauamt der Gemeinde wurde lobend erwähnt, er habe die Arbeiten federführend geleitet und überwacht. In seiner Rede ging das Unterhachinger Gemeindeoberhaupt darauf ein, wie wichtig die Bewahrung des Friedens angesichts der verheerenden Folgen der letzten beiden Weltkriege sei.

Der Wohlstand, den man sich hier geschaffen habe, sei nur deshalb möglich gewesen, weil man nun auf eine lange Friedensperiode zurück blicken könne. Nicht selbstverständlich sei dieser Frieden, betonte er. Es gelte wachsam zu sein und zu bleiben, um den Frieden auch in Zukunft zu bewahren. Kostbar seien hier auch die Städtepartnerschaften, die enge Bande zwischen den Ländern und deren Bewohnern knüpften. So freute es ihn besonders, aus vier der fünf Partnerstädte Gäste und Gastredner begrüßen zu dürfen.

So nutzten die Gäste aus Bischofshofen, Le Vesinet, Witney und Zywiec die Gelegenheit, um den Wert der Freundschaft und des Friedens zu betonen und daran zu erinnern, dass es nichts kostbareres als den Frieden gebe. Leider, so betonte unter anderem der 2. Bürgermeister aus Bischofshofen, Werner Schnell, sei die Welt alles andere als ein friedlicher Ort. Überall auf der Welt gebe es Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen.

Deshalb sei es umso wichtiger, sich nicht von Populisten verführen zu lassen sondern an der Einheit Europas festzuhalten. An die Bedeutung des Friedensplatzes im Laufe der letzten Jahrhunderte erinnert auch eine Ausstellung, die noch bis zum 8. Dezember im Heimatmuseum Unterhaching zu sehen ist. Dort erfährt man, wie sich im Lauf der letzten rund 200 Jahre der Platz verändert hat.

Bei der „Neugestaltung“ hat man sich an den ursprünglichen Plänen aus dem Jahr 1925, als das Kriegerdenkmal eingeweiht worden war, orientiert. Die ältesten Funde der Ausstellung, die bis Mitte Dezember zu sehen sein wird, stammen dabei aus dem Jahr 1809, damals hieß der Platz allerdings noch nicht „Friedensplatz“. Diesen Namen erhielt er erst nach dem 1. Weltkrieg nach der Aufstellung des Kriegerdenkmals. Die Ausstellung ist jeweils sonntags von 13.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. hw

Artikel vom 19.11.2019
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