Vom Traum vom Glück

Moosach · Laienspielgruppe S‘Moosacher Brett’l feiert Premiere von „A Kufern“

Die Freude über den Kufern voller Geld ist riesig bei den Gangstern. Nur Gangsterlboss Bubi Bratzler hat seine Bedenken. Foto: Steve Böhme/Moosacher Brett’l

Die Freude über den Kufern voller Geld ist riesig bei den Gangstern. Nur Gangsterlboss Bubi Bratzler hat seine Bedenken. Foto: Steve Böhme/Moosacher Brett’l

Moosach · Am vergangenen Freitag eröffnete die Laienspielgruppe s’Moosacher Brett’l mit ihrem neuen Theaterstück „A Kufern“ die Herbstspielsaison 2019. Die Altmünchner Gangsterkomödie spielt zu Beginn des Jahrzehnts des Wirtschaftswunders und erzählt die Geschichte einer kleinen, erfolglosen Gaunerbande und ihrem großen Traum vom Glück.

Mit der Komödie „A Kufern“ von Peter Landstorfer entführt die Laienspielgruppe S’Moosacher Brett’l die Zuschauer diesmal in die Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs, in das Milieu zwischen Taschendiebstahl und Prostitution am Münchner Stadtrand. Dorthin, wo kleine Gaunereien von lebenshungrigen jungen Menschen begangen werden, die trotz aller Widrigkeiten des Lebens an ihrem großen Traum vom Glück festhalten. Regisseur Josef Furtmayr hat nach „Glenn Miller & Sauschwanzl“ (2016) und „Wob-baba-luba“ (2018) bereits zum dritten Mal ein Stück ausgewählt, das in der Mitte des letzten Jahrhunderts spielt und von den Sehnsüchten des kleinen Bürgers erzählt. „Es gibt nicht viele Stücke, die direkt in München und zu dieser Zeit spielen. Beides war aber mein Wunsch“, begründet er seine Entscheidung für das Theaterstück. Auf die Frage, welches seine Lieblingsszene ist, lacht der Moosacher: „Der dritte Akt ist allein schon von den Kostümen her ein absoluter Hingucker. Die Schauspieler schlüpfen innerhalb der Szenen erneut in andere Rollen und die Geschichte nimmt eine völlig überraschende Wendung. Aber mehr wird nicht verraten!“ Mit dem 3-monatigen Probenverlauf sei er zufrieden, auch wenn es diesmal eine durch Abwesenheiten einzelner Schauspieler bedingte 3-wöchige Probenpause geben musste. „Das ist bei uns eigentlich so nicht üblich. Aber ich habe die Zeit gut genutzt und gemeinsam mit unserer erfahrenen Souffleuse Hannelore Recktenwald und meiner Regieassistentin Andrea Richter die einzelnen Szenen und Gänge gestellt.“ – zu Hause auf dem Esstisch mit alten Legofiguren.

München um 1950. Wir befinden uns in dem kleinen Schneiderladen von Nadel Toni und seiner Frau, der Taschendiebin Zeiger Lilli. Die gutgehende Schneiderei freut sich über Stammkunden wie den Polizeirat und ist vor allem bei Schwester Pangratia vom hiesigen Waisenhaus sehr beliebt. Gleichzeitig bildet die Schneiderstube die seriöse Verbindung zum Münchner Bürgertum und die perfekte Tarnung, denn im Hinterzimmer ist die Gangstergesellschaft von Gangsterlboss Bubi Bratzler beheimatet. Aktuell laufen die Geschäfte gar nicht gut: Seinem Trickbetrüger Stauber Luggi gelingt schon seit Tagen kein Kniff mehr, Straßendiebin Knöpferl Lalo lässt sich selbst übers Ohr hauen und die einzige Beute von Schlossknacker Fingerl Beppi und seiner Partnerin Stesser Erna ist ein altes Briefmarkenalbum. Doch dann scheint die Diebin Gassen Pauline den großen Coup gelandet zu haben: Sie hat einen "Kufern" voller Geld gestohlen. Die Freude ist übergroß, doch da stellt sich heraus, dass das Geld einem hohen Politiker gehört und illegales Schmiergeld ist. Gangsterlboss Bubi Bratzler beschließt, zur Empörung und unter lautem Protest seiner Gangster, das Geld zurückzugeben. Doch dann hat er einen grandiosen Einfall, wie er den Politiker überlisten und auf legale Weise an das Geld kommen kann. Wird ihm und seiner Bande der Trick gelingen? Karten gibt es für 9 Euro, ermäßigt 6 Euro, für folgende Aufführungen: 15./16./22./23.11.; Spielort: Ausbildungshotel St. Theresia, Hanebergstraße 8. Karten: 71 66 83 44 (Di./Mi. 18 – 20 Uhr) und auf www.moosacherbrettl.de

Artikel vom 14.11.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...