Ebersberger Vereinskartell bezieht Stellung

Ebersberg · Gemeinsam gegen den Bürokratismus bei Vereinsfesten

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereinskartells der Stadt Ebersberg war Walter Nussel (2. v. li.) zu Gast. Außerdem im Bild Robert Niedergesäß, Alexander Gressierer und Walter Brilmayer (v. li.). Foto: Vereinskartell

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereinskartells der Stadt Ebersberg war Walter Nussel (2. v. li.) zu Gast. Außerdem im Bild Robert Niedergesäß, Alexander Gressierer und Walter Brilmayer (v. li.). Foto: Vereinskartell

Ebersberg · Der Hinweis der Vereinsvorsitzenden auf den immer umfangreicheren Bürokratismus bei Vereinsfesten war im Frühjahr 2019 Auslöser für die Initiative Vereinsfeste des Ebersberger Vereinskartells. Gemeinsam entwickelten der Geschäftsführer des Vereinskartells Alexander Gressierer, Landrat Robert Niedergesäß und Bürgermeister Walter Brilmayer deshalb einen Fahrplan, wie den bestehenden Herausforderungen begegnet werden kann.

Die Ergebnisse einer Vereinsbefragung wurden jetzt mit Walter Nussel, MdL, dem Beauftragten für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung diskutiert. „Die große Rückmeldequote der Vereine verdeutlicht nochmal die Brisanz des Themas. Bei den unterschiedlichsten Veranstaltungsformaten wurden dabei auch eine Vielzahl an Handlungsfeldern angesprochen“, umreißt Gressierer die Ergebnisse der Umfrage. „Weil aber auf der kommunalen Ebene vor Ort nur umgesetzt werden kann, was der Gesetzgeber ermöglicht, ist die Einbindung der Staatsregierung unerlässlich“, so Gressierer weiter. Gemeinsam mit Walter Nussel wurde insbesondere die Umsetzbarkeit gesetzlicher Anforderungen in der Vereinspraxis diskutiert. Nussel betonte dabei auch die Wichtigkeit der Rückmeldungen aus den Vereinen, um zielgerichtet Schwächen der Gesetzgebung beheben zu können. Mit den Rückmeldungen der Vereine möchte auch Landrat Robert Niedergesäß die Unterstützung des Ehrenamts weiter verbessern. „Einige konkrete Anregungen befinden sich bereits in der Umsetzung. Wo wir Ehrenamtlichen unbürokratisch helfen bzw. den Bürokratieaufwand im Rahmen unserer Spielräume sinnvoll reduzieren können, müssen und wollen wir diese wertvolle Arbeit unserer Vereine auch unterstützen“, betont Niedergesäß.

Das Verständnis der lokalen Politik als Unterstützer des Ehrenamts betonen Niedergesäß, Brilmayer und Gressierer in der Diskussion nachdrücklich: „Wir sind stolz auf die Vielfalt, mit der das Ehrenamt unsere Heimat bereichert. Damit das weiterhin so bleiben kann, ist es selbstverständlich, dass wir auch in komplexeren Angelegenheiten mit allen bestehenden Möglichkeiten versuchen zu unterstützen.“ Auch für Walter Nussel ist die enge Verbindung von Kommunalpolitik und Vereinen wichtiger Erfolgsgarant für dem Fortbestand des Ehrenamts: „Wo der erste Weg des Vereinsvorsitzenden bei Problemen zum Bürgermeister führt, ist die Welt noch in Ordnung.“ „Um die Ebersberger Vereine in ihrer Arbeit weiter zu unterstützen, wollen wir jetzt auf Basis der Rückmeldungen und der Diskussionen mit den Ehrenamtlichen einen konkreten Leitfaden entwickeln“, erläutert Gressierer das weitere Vorgehen. Niedergesäß sieht die Initiative des Vereinskartells ins Ebersberg auch als Pilotprojekt: „Wenn wir in Ebersberg einen guten Weg entwickelt haben, erweitern wir das Konzept auf den Landkreis.“

Artikel vom 12.11.2019
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