Hans-Jochen Vogel zu Gast

»Münchner Erzählcafé«

Schwabing · Seit fünf Jahren kommen Menschen in die Schwabinger Seidlvilla, um dort vor Publikum Geschichten aus dem eigenen Leben zu erzählen.

Durch das »Münchner Erzählcafé«, eine Veranstaltungsreihe des Münchner Bildungswerkes und der Nachbarschaft Schwabing, soll Zeitgeschichte lebendig werden. Helga Müller entdeckte bei der Familienforschung, dass ihr Vater als SS-Offizier für die Ermordung von 40.000 Menschen verantwortlich gewesen war. Martin Wimmer schilderte, wie er von seinen Eltern die Bäckerei übernahm und bis heute auf 35 Läden ausbaute. Karl Birnbeck war 37 Jahre lang bei der Münchner Feuerwehr und hat u.a. spektakuläre Einsätze wie das große Hagelunwetter 1984 miterlebt.

Für Karin Wimmer-Billeter vom Münchner Bildungswerk geht es beim »Münchner Erzählcafé« vor allem um das Miteinander der Generationen. »Hier finden Ältere ein Forum, um ihre Erfahrungen an Jüngere weiterzugeben«, sagt die Sozialpädagogin. Für das fünfjährige Jubiläum der erfolgreichen und in München einmaligen Veranstaltungsreihe haben die Macherinnen einen Ehrengast eingeladen. Am Samstag, 13. April, kommt der bekannte SPD-Politiker und ehemalige Bundesminister Hans-Jochen Vogel ins »Münchner Erzählcafé« in die Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, (U-Bahn Giselastraße) und spricht um 15 Uhr über seine Jahre in München, Bonn und Berlin.

Der Eintritt kostet 3,50 Euro. Nähere Informationen unter Tel. 54 58 05-0 oder im Internet unter www.muenchner-bildungswerk.de.

Das Münchner Bildungswerk ist Deutschlands größte Einrichtung der katholischen Erwachsenenbildung. Über 90.000 MünchnerInnen haben im vorletzten Jahr an 4.700 Veranstaltungen des Münchner Bildungswerkes teilgenommen.

Artikel vom 11.04.2002
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