Landkreissieger aus Baldham

Großartiges Abschneiden der Braugerstenanbauer aus dem Landkreis

Es gratulieren Landrätin Magdalena Föstl und Georg Schweiger Franz Eberhart, Martin Stockmayr jun., Magdalena Föstl, Georg Schweiger, Helmut Stocker und Josef Bauer-Eberhart in Vertretung seines Sohnes Florian (v. li.) Foto: Georg Rittler

Es gratulieren Landrätin Magdalena Föstl und Georg Schweiger Franz Eberhart, Martin Stockmayr jun., Magdalena Föstl, Georg Schweiger, Helmut Stocker und Josef Bauer-Eberhart in Vertretung seines Sohnes Florian (v. li.) Foto: Georg Rittler

Landkreis Ebersberg/Ebersberg · Bier ist momentan zur Wiesnzeit sprichwörtlich "in aller Munde". Das die Ebersberger aber auch darüber hinaus einiges zum hochwertigen bayerischen Bier beizutragen haben, bewies abermals die Braugerstenschau in Moosburg.

Vor kurzem wurde hier in der Ausstellungshalle die 132. Hopfen- und 116. Gerstenschau mit der Sonderausstellung des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Erding zum Thema "Landwirtschaft und Biodiversität – Artenvielfalt mit allen Sinnen genießen" eröffnet. Dabei wurden die Landkreissieger und Gesamtsieger der Hopfen- und Gerstenproben mit einem Bierkrug und Urkunde von Herrn Georg Schweiger dem Vorsitzenden des Gerstenbauverbandes Moosburg e.V. und der Hallertauer Bierkönigin Theresa Ecker ausgezeichnet.

Die Festansprache hielt der PR-Berater, Autor und Fachjournalist Tobias Kurzmaier zum Thema "Wer nicht mehr zu genießen weiß, wird ungenießbar". Dr. Markus Herz vom Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung an der Landesanstalt für Landwirtschaft erläuterte in seiner Fachkritik den Braugerstenanbau und Anbauflächen in Bayern.

Die Hektarerträge des Vorjahres konnten nicht erreicht werden. 46,3 Doppelzentner pro Hektar wurden heuer im Durchschnitt geerntet. Insgesamt wurden in Bayern rund 300.000 Tonnen Qualitätsbraugerste erzeugt. Weiterhin führte Herz aus, dass folgende Merkmale bei der Bonitierung Berücksichtigung findet: der Eiweißgehalt, der Anteil Extrakt, der Vollgerstenanteil, die Kornausbildung, die Spelzenfeinheit, die Verunreinigung/Abputz, Anteil Auswuchs, die Verletzungen des Kornes sowie der Geruch.

Bei den eingesandten Proben entfielen 37 Prozent auf die Sorte Grace, 25 Prozent auf Avalon, 12 Prozent auf die Sorte Marthe, 11 Prozent auf Accordine und die restlichen 15 Prozent verteilen sich auf sechs weitere Sorten. Aus 17 Landkreisen hatten heuer Gerstenanbauer und Lagerhäuser insgesamt 100 Proben des edlen Rohstoffs Gerste eingesandt. Das Ergebnis der Bonitierung zeigte etwas mehr Verunreinigung als 2018 bei einem Eiweiß- und Extraktgehalt auf gutem Niveau und bei einer leicht besseren Kornqualität als im Vorjahr.

Zwölf auswertbare Proben kamen dabei aus dem Landkreis Ebersberg, davon allein acht aus der Gemeinde Pliening. Die Bonitierungsergebnisse der Ebersberger Braugerstenanbauer können sich sehen lassen, ein hervorragendes Gesamt-Ergebnis. Von den zwölf Proben wurde zehnmal ein 1. Preis und zweimal ein 2. Preis vergeben. Ein noch nie dagewesenes Ergebnis. Der Sieger aus dem Landkreis Ebersberg kommt aus Baldham, Martin Stockmayer junior. Er hatte eine Probe der Sorte "Accordine" eingesandt und wurde dafür mit dem besten Ergebnis bewertet, mit 33 von 35 Punkten. Knapp hinter ihm platzierte sich mit 32 Punkten der vorjährige Sieger Stocker Helmut aus Landsham, Gemeinde Pliening, mit seinen Proben der Sorte "Grace" und "Accordine".

Mit 31 Punkten belegte Bauer Balthasar aus Anzing mit seinem Sortenmuster "Marthe" und der Neu-Landwirt Michael Neumair aus Pliening mit Grace-Muster die weiteren Plätze. Mit 30 erreichten Punkten und ebenfalls mit einem 1. Preis ausgezeichnet wurden Max Hollweck aus Zorneding (Grace), Florian Bauer Eberhart aus Pliening (Grace), Glasl-Luz aus Zorneding (Accordine), Christian Burghart aus Ottersberg-Pliening (Marthe) und Heather Jell-Workman aus Pliening (Grace).

Einen 2. Preis erzielten Franz Eberhart aus Gigging (Pliening) und Melchior Stocker aus Landsham mit ihren Erzeugermustern der Sorte Marthe. Sie erreichten 28 bzw. 27 Punkte. Moosburgs Bürgermeisterin Anita Meinelt, die der Bonitierung und der Preisverleihung beiwohnte, ließ es sich nicht nehmen, die Landwirte zum Abschluss auf ein Hendl und eine Mass Bier ins Festzelt einzuladen.

Artikel vom 02.10.2019
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