Der Herbst taucht alles in ein weiches Licht

Schliersee · Die goldene Jahreszeit

Goldene Farben und ein ausgeprägtes Spiel mit Licht und Schatten. 	Foto: Markus Wasmeier

Goldene Farben und ein ausgeprägtes Spiel mit Licht und Schatten. Foto: Markus Wasmeier

München/Schliersee · Wenn Dichter vom Herbst sprechen, dann reden sie entweder vom Vergehen und der Herbst steht dabei oft für das Einläuten des Lebensende oder aber sie sprechen vom Gold! Ja, denn es gibt zahlreiche Beschreibungen, wie der Herbst die Landschaft in sein goldenes Licht taucht.

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Natürlich, auch die erste Variante hat ihre Berechtigung, die Natur braucht Werden und Vergehen, Ernte und Saat aber ganz ehrlich, mir gefallen die Texte, die sich um den vergoldenden Herbst drehen deutlich besser. Denn es ist gerade bei uns in den Bergen eine herrliche Jahreszeit. Weiter oben ist es schon kühler und der Wald wird dort schon bunt. Und mit den Wochen zieht die Farbenpracht auch im Tal ein. In der Früh sieht man davon meist noch nichts, da liegt weicher Nebel über den Wiesen. Weil ich vorher die Dichter erwähnt habe, Edurard Mörike schreibt: »Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen.«, eine schöne Vorstellung finde ich. Und dann wenn der Nebel weg ist glitzern die Spinnweben in den Wiesen, wie kleine Kunstwerke. Und Wilhelm Busch lobt in einem seiner Gedicht zwar den Sommer, meint aber im Herbst wäre es mit den »verflixten« Mücken besser auszuhalten. Wenn Sie uns in den kommenden Wochen im Freilichtmuseum in Schliersee besuchen, können Sie den goldenen Zauber, den der Herbst verströmt genießen. Etliche Veranstaltungen warten noch auf Sie, denn der Herbst ist seit jeher auch die Zeit, in der gefeiert wurde und die Bauern und Arbeiter etwas verschnaufen konnten.

Es ging etwas ruhiger her, die Ernte war eingebracht und das Bangen, ob denn die Erträge reichen war vorüber. Gefeiert wurde das mit einem großen Erntedankfest und auch wir im altbayerischen Dorf feiern am 6. Oktober die reiche Ernte mit einer Feldmesse und Wurliz der kleine Troll zeigt den Kindern die Bewohner des Waldes und ihre Geheimnisse. Zwei Wochen später ist dann Kirchweih oder Kirta.

Ein Fest, das früher gerne auch einmal mehrere Tage gedauert hat und das fest im Jahreslauf der Landbevölkerung verankert war, bevor dann, noch vor Einbruch des Winters Märkte abgehalten wurden bei denen die Erzeugnisse des Jahres angeboten wurden aber auch oft gefeiert wurde und der eine oder andere Ratsch war sicher auch dabei. Und Sie vermuten richtig, auch in unserem altbayerischen Dorf findet im Oktober ein Trachten und Handwerkermarkt statt, auf dem zahlreiche Aussteller ihre kunstvollen Waren präsentieren. Genießen Sie die Herbstsonne im Biergarten vor dem altbayerischen Wirtshaus »Zum Wofen« mit einem kühlen Museumsbier aus unserer historischen Brauerei. Dazu servieren wir Ihnen gerne auch deftige Brotzeiten, bayerische Schmankerl und Kaffee und Kuchen. An Kirta gibt es selbstverständlich auch Ente und Gans, allerdings empfehle Ich Ihnen bei den großen Feierlichkeiten vorher zu reservieren. Sie sehen also, der Herbst ist bei uns keine Zeit des Zurücknehmens, es ist einiges los. Und so bin ich überzeugt, dass auch für Sie oder Ihre Kinder eine passende Veranstaltung mit dabei ist und freue mich auf Ihren Besuch.

Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 23.09.2019
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