Kolumne von Gabriele Müller, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Haar b. München

»Was Haar bewegt« - Haar kann sich über Auszeichnung freuen

Gabriele Müller, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Haar bei München. Foto: Gemeinde Haar

Gabriele Müller, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Haar bei München. Foto: Gemeinde Haar

Haar · Haar darf sich die nächsten drei Jahre mit dem Label »Stadtgrün naturnah in Gold« schmücken. Darauf sind wir wirklich stolz, zumal wir auch die erste und bisher einzige Gemeinde in ganz Bayern sind.

Entwickelt wurde das Label »StadtGrün naturnah« gemeinsam vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt, der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und fünf Pilotkommunen. Die Auszeichnung ist Bestandteil des Projektes »Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig«, die mit Bundesmitteln gefördert wird.

Nahezu das ganze zurückliegende Jahr ist unsere Grünflächenstrategie und -pflege von einer unabhängigen Jury auf den Prüfstand gestellt worden. Und da konnten wir ordentlich punkten. Denn schon seit den neunziger Jahren kümmern wir uns um die Artenvielfalt in Haar. Unserer früherer Umweltreferent Michael von Ferrari hat mit fachlicher Beratung von Dr. Reinhard Witt hier Pionierarbeit geleistet.

Seither gestalten wir öffentliche Grünflächen sukzessive als ökologisch wertvolle Magerflächen. So haben wir den Ortsteil Eglfing von Beginn an mit einer Grünstruktur geplant. Die lange naturnahe Hecke am Feldrand, die damals gegen einigen Widerstand durchgesetzt werden musste, lässt jetzt das Herz jeden Naturliebhabers höher schlagen. Welche biologische Vielfalt mit der naturnahen Grüngestaltung erwächst, kann man in unserem NaturSchauGarten am Wertstoffhof betrachten. Neu angelegt haben wir einen Gehölzlehrpfad, der zu heimischen Baum- und Straucharten führt, die auch im eigenen Garten einen Platz finden könnten.

Neben den Pflanzen sind auch zahlreiche Insekten wieder nach Haar gekommen: eine stattliche Anzahl an Wildbienenarten und der Bläuling, ein kleiner blauflügeliger Schmetterling. Wir haben ihn zum Maskottchen für unsere Artenvielfalt gemacht und ihm einen Namen gegeben.

Damit auch unsere Kinder schon beizeiten lernen, Achtung vor der Natur zu haben, hat unsere Öffentlichkeitsarbeit mit dem Umweltreferat ein Luzy-Malbuch entwickelt, mit dem ab Herbst die Vorschulkinder in unseren Haarer Kitas ganz spielerisch mehr über die Lebensräume von Tieren und Pflanzen lernen. Ausruhen werden wir uns auf unseren Lorbeeren nicht. Das nächste Projekt ist schon in Planung: ein Grünzug zum Riemer Park – für noch mehr biologische Vielfalt und für noch mehr Lebensqualität.

V.i.S.d.P.: Gabriele Müller

Artikel vom 23.09.2019
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