Zwei Betrugsfälle durch falsche Polizeibeamte

Neuperlach · „Herr Stein vom Polizeikriminalamt“ hat zugeschlagen

Neuperlach · Am späten Sonntagabend, 08.09.2019, erhielt eine 73-jährige Rentnerin aus Neuperlach einen Anruf. Der Teilnehmer gab sich als „Herr Stein vom Polizeikriminalamt“ aus. Angeblich solle noch in dieser Nacht bei der Rentnerin eingebrochen werden. Der falsche Polizeibeamte forderte die 73-Jährige auf, ihr gesamtes Bargeld und die Wertgegenstände der Polizei zur Sicherung zu übergeben.

Durch geschickte Gesprächsführung wurde die Rentnerin dazu gebracht, Geld und Schmuck in einem Stromkasten vor ihrem Wohnanwesen in Neuperlach zu verstecken. Noch in der Nacht wurden diese Gegenstände durch Unbekannte abgeholt. Bei einem weiteren Anruf durch den falschen Kriminalbeamten, wurde die Frau aufgefordert, ihr Bankkonto zu leeren. Auch in diesem Telefonat wurde die Rentnerin stark unter Druck gesetzt. Mit ihr wurde ein Übergabeort in Nymphenburg vereinbart. Dort übergab sie das Bargeld am Montag, 09.09.2019, gegen 12:45 Uhr, in der Notburgastraße einem Abholer. Es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.

Zeugenaufruf:

Personen, die Hinweise zur Geldübergabe am Montag, 09.09.2019, gegen 12:45 Uhr, in Nymphenburg, Notburgastraße geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 –AG Phänomene-, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Nicht nur in Nymphenburg trieben sich die Täter rum Am Dienstag, 10.09.2019, wurde eine 76-Jährige durch den Anruf eines falschen Kriminalbeamten getäuscht. Auch diese Rentnerin wurde durch einen vorgetäuschten Sachverhalt derart verunsichert, dass sie Wertgegenstände aus ihrem Bankschließfach und Bargeld ihres Sparvermögens in einer Tasche am Pasinger Bahnhof zur Abholung ablegte. Auch ihre Daten sollen bei der Festnahme einer Bande gefunden worden sein und sie solle nun ihre Vermögenswerte bei der Kriminalpolizei zur Sicherung abgeben. Die Rentnerin konnte am Ablageort noch gegen 13:15 Uhr beobachten, wie ein Mann mit südländischem Aussehen, die Tasche wegnahm und sich entfernte. Zuhause angekommen, verständigte die Pasingerin den Notruf der Polizei. Dabei wurde sie über den Betrug aufgeklärt. Die Kriminalpolizei beim Kriminalfachdezernat 3 –AG Phänomen- hat die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugenaufruf:

Personen, die Hinweise zur Geldablage am Pasinger Bahnhof geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 –AG Phänomene-, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Präventionshinweis der Münchner Polizei:

Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug im Namen der Polizei:

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals
    Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

Artikel vom 16.09.2019
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