Freue mich sehr, nach München zurückzukehren

Dr. Frauke von der Haar leitet bald das Münchner Stadtmuseum

Dr. Frauke von der Haar. Foto: © Dr. Frauke von der Haar

Dr. Frauke von der Haar. Foto: © Dr. Frauke von der Haar

München · Das Münchner Stadtmuseum wird künftig von Dr. Frauke von der Haar geleitet. Sie folgt Dr. Isabella Fehle nach, die im November 2019 in den Ruhestand eintritt. Diese Entscheidung hat der Stadtrat getroffen.

Kulturreferent Anton Biebl: „Mit Frau Dr. von der Haar werden wir eine erfahrene und innovative Museumsdirektorin aus Bremen nach München holen können. Ihr Werdegang und ihr breites Tätigkeitsspektrum sind beeindruckend. Zeitgleich zur Berufung von Frauke von der Haar hat der Stadtrat die Weichen für die Generalsanierung des Münchner Stadtmuseums gestellt. Dafür sind ein Bauvolumen von 183 Millionen Euro sowie 20 Millionen Euro für die Neugestaltung des Ausstellungsbereichs eingeplant. Wir werden das Museum also gut in die Zukunft führen können. Das ist ein wichtiges Signal für die Kolleginnen und Kollegen im Museum, die seit vielen Jahren auf die Neukonzeption hinarbeiten“.

Frauke von der Haar hat sich nach einer Stellenausschreibung im Auswahlverfahren durchgesetzt. Die promovierte Kulturwissenschaftlerin legte bereits während ihres Studiums der Volkskunde, Kunstgeschichte und Germanistik einen Schwerpunkt auf das Museumswesen. Als Lehrbeauftragte, Kuratorin, Konservatorin und zuletzt Museumsdirektorin sind ihr die Museumsaufgaben Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln aus Theorie und Praxis geläufig. Nach Stationen in mehreren kulturhistorischen und technischen Museen, darunter auch im Deutschen Museum München, ist sie derzeit Direktorin des Focke-Museums, des Bremer Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte.

Von der Haar obliegt dort die Personalverantwortung für 50 Beschäftigte, sie verantwortet ein Budget von rund drei Millionen Euro im Jahr. Sie hat die wissenschaftliche und strategische Leitung des Museums und seiner vier Außenhäuser inne und ist auch kuratorisch tätig. Mit der Ausstellung „Oh Yeah. Popmusik in Deutschland“, die sie in Bremen verantwortet hat, ist das Focke-Museum in zahlreichen stadt- und kulturhistorischen Museen zu Gast. Mit Fokus auf die Bremer Stadtgeschichte hatte Frauke von der Haar 2015 einen Masterplan entwickelt, der die Neuausrichtung des Museums beschreibt. Einige Meilensteine wie zum Beispiel die Erstellung einer Raumbedarfsplanung, die Einwerbung von Bundesmitteln und die Entwicklung einer neuen Corporate Identity konnten bereits auf den Weg gebracht werden.

In München wird sie über 100 Beschäftigte führen, die inhaltliche und bauliche Neukonzeption des Hauses vorantreiben, eine Sammlung mit rund drei Millionen Objekten verantworten und über ein Jahresbudget von über elf Millionen Euro verfügen. Derzeit werden im Münchner Stadtmuseum etwa 15 Wechselausstellungen im Jahr gezeigt. Das Museum wird rund 170.000 Mal im Jahr besucht.

Dr. Frauke von der Haar: „Ich freue mich sehr, nach München zurückzukehren. Vor meiner Tätigkeit als Museumsdirektorin in Bremen habe ich vier Jahre als Kuratorin und Projektmanagerin im Deutschen Museum gearbeitet. Mein Schwerpunkt war damals das Verkehrszentrum – das Thema Mobilität ist ja bis heute ein Dauerbrenner in der Stadt. Ich freue mich auf die bekannten und weniger bekannten Themen, die München ausmachen. Und auf das große Team im Stadtmuseum, das über eine breite Expertise verfügt, wichtige Inhalte aufzuspüren und zu vermitteln.

Die Aufbruchstimmung, die allgemein in den Stadtmuseen herrscht, möchte ich gemeinsam mit dem Team nutzen, um das Münchner Stadtmuseum im Zuge seiner Sanierung und Neukonzeption zu einem relevanten und lebendigen Ort mitten in der Stadt zu entwickeln“.

Artikel vom 28.08.2019
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