Energiegewinnung mit Geothermie

Stadt untersucht mögliche Bohrstandorte in Neuperlach

Neuperlach · Es klingt ein bisschen kryptisch, wenn bei der Suche nach potentiellen Bohrplätzen für die zeitgemäße Energiegewinnung mit Geothermie vom „Feld Neuperlach“ die Rede ist. Was wenige wissen: Die erstmalige bergrechtliche Erlaubnis zur sogenannten „Aufsuchung von Erdwärme zu gewerblichen Zwecken“ für das entsprechende Gebiet stammt bereits aus dem Jahr 2005.

Neuperlach ist eines von mehreren Arealen in der Landeshauptstadt, das für diese Suche nach Fernwärme-Energie in Frage kommt. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren eine entsprechende Erlaubnis verlängert, zuletzt auch wieder für einen Dreijahresturnus bis Mitte 2022.

Kryptisch bleibt es aber derzeit auch noch, wenn das bezeichnete „Feld Neuperlach“ lokal genauer eingegrenzt und möglichen, künftigen Bohrungsstellen besser zugeordnet werden soll. Nach Auskunft der Münchner Stadtwerke würden derzeit jedenfalls Untersuchungen zu geeigneten Bohrstandorten betrieben. Dies bedürft aufwändiger und mehrteiliger Prüfungen.

Derzeit sei eine genauere Lokalisierung jedenfalls noch nicht möglich. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist weder die Nennung von Zielen noch von oberirdischen Standorten zielführend“, betont man bei den Stadtwerken. Insgesamt müsse ein solcher, endgültiger Standort in den Umgriff passen und auch auf Akzeptanz seitens der Bevölkerung stoßen. Daher sei geplant, den Standort frühzeitig der Bevölkerung vorzustellen, sobald belastbare Daten abrufbar seien.

An der langfristigen Ausrichtung mit den mehrere hunderte Meter ins Erdreich führenden Tiefenbohrungen führt aber auch aus Sicht der städtischen Betriebe offenbar kein Weg mehr vorbei. Bis zum Jahr 2040 soll durch CO2-neutraler Fernwärme der Münchner Bedarf vollständig gedeckt werden. Geothermische Wärme ist dabei ein Grundbaustein der durchaus ehrgeizigen SWM-Fernwärmevision 2040.

Es wird also kräftig gebohrt werden – im „Feld Neuperlach“ und an anderen Standorten in der Isarmetropole. Frage ist nicht mehr das „ob“, sondern nur das „wann“. RedHe

Artikel vom 29.08.2019
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