Noch schneller unterwegs

Spatenstich für Radhauptverbindung zwischen Oberhaching und Sauerlach

Stefan Schelle, Barbara Bogner, Christoph Göbel, Alfred Strauch (Bayerische Staatsforsten), Sylvia Wolfensberger, LRA München, Richard Schmidt (Schmidt & Potamitis Bauingenieure) sowie Michael Mittermair (Fa. HABAU) beim Spatenstich. F: LRA

Stefan Schelle, Barbara Bogner, Christoph Göbel, Alfred Strauch (Bayerische Staatsforsten), Sylvia Wolfensberger, LRA München, Richard Schmidt (Schmidt & Potamitis Bauingenieure) sowie Michael Mittermair (Fa. HABAU) beim Spatenstich. F: LRA

Oberhaching/Sauerlach · Zwischen den Gemeinden Oberhaching und Sauerlach entsteht die erste Radhauptverbindung im Landkreis München. Der bahnbegleitende Radweg, der auch den Sauerlacher Ortsteil Lanzenhaar erschließen und eine Anbindung an das überörtliche Radwegenetz erhalten wird, soll eine noch schnellere und sicherere Verbindung zwischen den beiden Gemeinden ermöglichen.

Die Hauptarbeiten haben kürzlich begonnen. Bis Mitte Dezember werden dann die Radverbindung zwischen Sauerlach (Deisenhofener Straße) und Deisenhofen (Sauerlacher Straße) sowie ein Abzweig zur St.-Ulrich-Kapelle in Lanzenhaar ausgebaut.

Die rund fünf Kilometer lange Radhauptverbindung zwischen Oberhaching und Sauerlach wird in einem Stück realisiert. Parallel dazu wird über einen ca. einen Kilometer langen Abzweig auch der Sauerlacher Ortsteil Lanzenhaar angeschlossen. Ein etwa 40 Meter langes Teilstück zum Radweg entlang der M 11 soll die Radhauptverbindung zudem mit dem überörtlichen Radwegenetz verbinden.

Mit dieser Baumaßnahme wird der erste Abschnitt der Radhauptverbindung München Süd realisiert, die mittelfristig die südlichen Landkreisgemeinden mit der Landeshauptstadt München verbinden wird. Der bahnbegleitende Weg wird in einer durchgängigen Breite von drei Metern asphaltiert. Damit wird nun auch eine Schneeräumung im Winter möglich sein, der Weg kann nach dem Ausbau ganzjährig und noch komfortabler genutzt werden.

Landrat Christoph Göbel zeigte sich beim Spatenstich erfreut, dass das Vorhaben nach intensiven Verhandlungen mit allen Beteiligten und eingehender Berücksichtigung von Arten-, Wasser- und Landschaftsschutz nun in die Umsetzungsphase gehen kann: „Neue Rad- und Fußgängerverbindungen zu schaffen ist wichtig und richtig; ebenso wesentlich ist aber der Ausbau unseres bestehenden Radwegenetzes, wo dies möglich und sinnvoll ist. Die neue, erste Radhauptverbindung im Landkreis München ist ein gutes Signal für die Bürgerinnen und Bürger im südlichen Landkreis, denn die Untersuchungen haben gezeigt: Der Bedarf an gut ausgebauten Verbindungen in Richtung der Landeshauptstadt ist sowohl bei Berufspendlern als auch bei Freizeitradlern vorhanden. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir nun mit dem Spatenstich auch sichtbar den Beginn dieser wichtigen Baumaßnahme markieren können.“

Eine Verlängerung der Radhauptverbindung bis in die Landeshauptstadt ist geplant. 2020 soll dafür zunächst ein weiterer Teilabschnitt zwischen Oberhaching und dem Bavaria Filmgelände in Grünwald realisiert werden. Über die Großhesseloher Brücke könnte der Weg dann am Ende bis nach München führen. Die Kosten für den ersten Teilabschnitt der Radhauptverbindung belaufen sich auf ca. zwei Millionen Euro. Der Freistaat Bayern fördert die Baumaßnahme nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz.

Verbindung während der Bauarbeiten gesperrt

Im Zuge der Baumaßnahme werden rund 30.000 m3 Boden angeliefert oder abgefahren. Dies ist notwendig, um dauerhaft die Tragfähigkeit des Untergrunds gewährleisten zu können und damit auch langfristig Straßenschäden und unnötigen Reparaturmaßnahmen vorzubeugen. Während der Bauphase ist die gesamte Strecke komplett für Fußgänger und Radfahrer gesperrt, eine Umleitungsempfehlung über die Altkirchner Straße wird ausgeschildert. Für die mit der Baumaßnahme verbundenen Unannehmlichkeiten bittet das Landratsamt um Verständnis.

In Oberhaching und Sauerlach wird auch ansonsten viel für die Fahrradfreundlichkeit getan. Das Rathaus Sauerlach hat beispielsweise seine Mitarbeiter finanziell beim Kauf eine neues Fahrrades unterstützt, damit das Personal in Zukunft öfter mal auf zwei Rädern zur Arbeit fährt. "Das ist gesund und reduziert den Binnenverkehr", erklärte Sauerlachs Bürgermeisterin Barbara Bogner. Ehrensache, dass auch das Rathausteam bei der Aktion "Stadtradeln" mit von der Partie war. So erfuhren die Radler in Sauerlach während der Aktion Stadtradeln stolze 24.596 Kilometer. Damit wurden 3 Tonnen CO2 vermieden.

Insgesamt waren 106 Radler in 14 Teams unterwegs. Auch die Oberhachinger haben fleißig in die Pedale getreten. Hier wurden von 125 Radlern 33.496 Kilometer zurück gelegt. Damit wurden 5 Tonnen CO2 eingespart. In Oberhaching hat man im Mai sogar eine ganze Woche dem Thema Radfahren gewidmet.

Dabei wurden unter anderem die MVG-Radstationen eingeweiht und nochmals das E-Lastenbike, das die Gemeinde an ihre Bürger ausleiht, vorgestellt. Der örtliche Verkehr lässt sich langfristig nur durch einen vermehrten Umstieg auf das Rad lösen, erklärte damals Bürgermeister Stefan Schelle. fh/hw

Artikel vom 28.08.2019
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