Es wird nicht leichter

EHC Klostersee: Bayernliga-Konkurrenz rüstet auf

Der EHC Klostersee gegen die Landsberg Riverkings in der vergangenen Saison. Die Landsberger gehen als einer der Top-Favoriten in die kommende Bayernliga-Saison. Foto: smg

Der EHC Klostersee gegen die Landsberg Riverkings in der vergangenen Saison. Die Landsberger gehen als einer der Top-Favoriten in die kommende Bayernliga-Saison. Foto: smg

Grafing · Bange machen gilt nicht! Beim EHC Klostersee sieht man der Bayernliga-Saison 2019/20 relativ gelassen entgegen. „Wir setzen auf unseren Teamspirit und die Tatsache, dass wir eine verschworene und eingespielte Truppe stellen“, erklärte Trainer Dominik Quinlan die Vorzüge seiner Rot-Weißen im „Haifischbecken“ Bayernliga.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Themenseite zum südbayer. Eishockeyverein in Grafing bei München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, nicht komplett geschlossen)

Nicht zu übersehen ist jedenfalls, dass viele Gegner der Grafinger zuletzt auf dem Transfermarkt mächtig zugeschlagen haben. „Es wird richtig geklotzt, nicht gekleckert“, formulierte es etwa ein Ligainsider.

„Wir lassen uns von davon nicht verrückt machen, vertrauen auf unsere Jungs und bleiben außerdem unserem Konzept treu“, präzisierte der EHC-Headcoach. Soll heißen: Wer der Meinung der Verantwortlichen (und auch der Sprecher aus dem Kreis der Mannschaft) nach menschlich nicht unbedingt perfekt ins Gefüge passe und sich auch dem engen finanziellen Rahmen nicht beugen will, ist kein Thema. Dass kreuz und quer durch die Spielklasse angeheuert wird, weil – egal ob in Passau, Königsbrunn oder anderswo – die vor Ort die Luft so wunderbar und klar ist, darf getrost als Märchen abgehakt werden. „Das Niveau in der Liga ist einzuschätzen wie noch vor ein paar Jahren eine Etage höher in der Oberliga“, sind sich viele sicher. Darunter auch Klostersees Cheftrainer Quinlan. Langjährig höherklassig erfahrene Puckjäger lassen inzwischen oft in der höchsten bayerischen Spielklasse ihre Karrieren ausklingen – und sich das auch zumeist entsprechend honorieren.

Es gebe Standorte, da könne man sich das leisten. Zum „leisten können“ gehört den Worten der EHC-Macher auch das „wollen“. Man wollte und will in der Bärenstadt, nachdem man die Oberliga Süd hinter sich gelassen hatte, nicht so einfach wieder in die (finanzielle) Spirale einsteigen. Anderswo sieht man das – Ambitionen hin oder her – offenbar anders. So haben die Schweinfurt Mighty Dogs beim unterfränkischen Rivalen Bad Kissinger Wölfe soeben den litauischen Nationalspieler Domantas Cypas abgeworben. Die Pinguine Königsbrunn verstärkten ihre Hintermannschaft mit dem Kaufbeurer Daniel Rau (37 Jahre), der fast 600 Pflichtspiele in der DEL und DEL2 auf dem Buckel hat.

Beides im Übrigen Standorte, die sich in der letzten Saison hinter den Klosterseern einreihen haben müssen. Wie auch die auf dem Transfermarkt sehr aktiven Passau Black Hawks, die allerdings auch im Vorjahr bereits eine den Namen nach sehr attraktive und „starke“ Mannschaft aufbieten konnten. Für viele der Beweis, dass es eben in der Regel auf mehr ankommt, als eine „zusammengekaufte“ Truppe. Ihre Top-Teams weiter aufgemöbelt haben der TEV Miesbach mit Abwehrspieler Beppo Frank (35/über 700 Erst- und Zweitligaeinsätze) und die Landsberg Riverkings mit dem stürmenden Trainer-Bruder Adriano Carcionla (31/über 600 DEL- und DEL2-Spiele). Womit die Favoritenrolle doppelt besetzt scheint. smg

Artikel vom 23.08.2019
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