Museumssonntag und Ausstellungseröffnung

Erding · Landschafts- und Tiermalerei

"Esel", Bunstiftzeichnung: Johann Georg Schlech wurde wegen seiner Liebe zur Bunstiftzeichnung auch "König der Buntstiftl" von seinen Freunden genannt. Foto: VA

"Esel", Bunstiftzeichnung: Johann Georg Schlech wurde wegen seiner Liebe zur Bunstiftzeichnung auch "König der Buntstiftl" von seinen Freunden genannt. Foto: VA

Erding · Am Sonntag, 1. September ist das Museum Franz Xaver Stahl in der Landshuter Straße 31 von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Neben den ehemaligen Wohnräumen im Biedermeierhaus des Tiermalers Franz Xaver Stahl (1901-1977) ist auch sein Atelier zu besichtigen.

Im Erdgeschoß wird an diesem Nachmittag erstmals die Sonderausstellung "Johann Georg Schlech: Ein Meister der Landschafts- und Tiermalerei" zu sehen sein. Anlässlich des 120. Geburtsjahres Schlechs, der am 2.9.1899 in München geboren wurde, sind in drei Räumen über 50 Gemälde sowie Fotografien, Dokumente und Briefe des akademischen Tier- und Landschaftsmalers Johann Georg Schlech zu besichtigen.

Schlech war Sohn des Hotelierehepaares Anton und Amalie Schlech, die das Hotel Europäischer Hof in München besaßen. Doch nicht Hotelier, sondern Kunstmaler wollte Schorschi Schlech werden. Nach dem Studium an der Akademie München genoß er die Selbstständigkeit und arbeitete fleißig als Kunstmaler.

Motive fand er auf Reisen, bei Aufenthalten in Rothenburg und Dachau und bei Freunden bei Studienfreunden. Sein Weg führte ihn mehrmals nach Erding ins Elternhaus seines Studienfreundes Franz Xaver Stahl. Im ersten Weltkrieg war Johann Georg Schlech bei Einsätzen bis zum Schwarzen Meer gereist, wurde als Beiflieger abgeschossen und schwer verwundet. Nach Kriegsende musste er sich mehreren Operationen unterziehen.

In den 20er Jahren entwarf er für FIAT Werbeschilder. Erst im Alter von 37 Jahren heiratete er Margarete Gruber, eine Kunstgewerblerin in München. Das junge Paar zog von München an den Chiemsee und führte dort ein geselliges und schaffensreiches Künstlerleben. 1952 verstarb der erst 52jährige Künstler und hinterließ seiner Ehefrau den gesamten künstlerischen Nachlass. Margarete Schlech ging zurück nach München. Dort traf sie aus dem ehemaligen Münchner Freundeskreis ihres verstorbenen Mannes den Erdinger Kunstmaler Franz Xaver Stahl und heiratete ihn 1963.

Mit ihrem Einzug in Stahls Elternhaus in der Landshuter Straße kam auch der künstlerische Schatz von Johann Georg Schlech nach Erding. Nach dem Tod von Margarete Stahl im Februar 2014 ist das Atelierhaus Stahls nun ein Museum, das zwei Kunstschätze verwahrt, betreut und der Öffnetlichkeit zugänglich macht.

Artikel vom 25.08.2019
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