Pilotprojekt „Wohnen für Auszubildende“ der Stadt am Hanns-Seidel-Platz

Neuer Wohnraum für Azubis

An der Von-Knoeringen-Straße am Südende des Hanns-Seidel-Platzes im Herzen Neuperlachs soll ab Herbst 2020 günstiger, geförderter Wohnraum für Auszubildende der Stadt und von Münchner Betrieben geschaffen werden. Er dürfte heiß begehrt sein. Foto: RedHe

An der Von-Knoeringen-Straße am Südende des Hanns-Seidel-Platzes im Herzen Neuperlachs soll ab Herbst 2020 günstiger, geförderter Wohnraum für Auszubildende der Stadt und von Münchner Betrieben geschaffen werden. Er dürfte heiß begehrt sein. Foto: RedHe

Neuperlach/München · Der Wohnungsmarkt in München ist bekanntlich überhitzt und für viele Bevölkerungsgruppen kaum bis nicht mehr bezahlbar. Wo aber sollen Auszubildende unterkommen, die mit einem noch viel heftigeren Spagat zwischen niedrigen Einkünften und zumeist hochpreisigen Wohnungsmieten zu kämpfen haben?

Einen wichtigen Ansatz bietet jetzt die Stadt München mit ihrem ehrgeizigen Pilotprojekt „Wohnen für Auszubildende“.

"Wohnen für Auszubildende" – Baubeginn im Herbst

Ein neues Wohnobjekt nördlich der Von-Knoeringen-Straße im südlichen Bereich des derzeit komplett neu überplanten Hanns-Seidel-Platzes soll nach dem avisierten Baubeginn im Herbst kommenden Jahres und nach prognostizierter, rund einjähriger Bauzeit einige Entlastung für junge Leute bringen, die sich gerade beruflich orientieren. Exakt 221 Wohneinheiten werden dort unter Federführung der Stadt und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag in naher Zukunft geschaffen. Vor allem 215 Appartements für Einzelbewohner stehen im Fokus.

Sechs weitere, größere Wohnungen werden für junge Paare und alleinerziehende Auszubildende geschaffen. Zu den Wohnobjekten sollen im Erdgeschoß des neuen Ensembles außerdem Räume für Kultureinrichtungen gewidmet werden.

Zweites Projekt dieser Art im Münchner Osten

Es ist das zweite Projekt dieser Art im Münchner Osten und Südosten. Bereits im April diesen Jahres wurde ein entsprechendes Wohnobjekt am Schnittpunkt von Grafinger Straße und Innsbrucker Ring auf Berg am Laimer Flur bezogen. Auch die Frage der Belegung ist aus Sicht der städtischen Planer bereits beantwortet. 72 Appartements und damit rund ein Drittel des Raumangebotes soll demnach Studierenden und Auszubildenden der Stadt selbst vorbehalten bleiben.

Bei den weiteren zwei Dritteln an Wohneinheiten sollen die „Azubis“ und „Studis“ von Münchner Unternehmen zum Zug kommen. Die Mieten werden nach Informationen der Stadt an den Sockelbeträgen des kommunalen Förderprogramms „München-Modell“ preisgünstig ausgerichtet. Zum Kalt-Mietzins soll sich eine Nebenkosten- und Möblierungspauschale gesellen. Interessant für die potenziellen, jungen Bezieher. Die Gesamtmietkosten haben die jungen Leute nicht alleine zu stemmen.

Vielmehr werden die Ausbildungsbetriebe im Falle eines Wohnungszuschlags mit einem regelmäßigen Finanzierungsbeitrag mithelfen, die Kosten für die Auszubildenden in einem tragbaren Rahmen zu halten.

Auch die Stadt München selbst lässt sich nicht lumpen. Die Kommune fördert das Projekt mit einem vergünstigten Grundstück sowie zinsgünstigen Darlehen.

Wer bis zur Fertigstellung allerdings nicht warten kann, kann sich umfassend beim Jugendinformationszentrum München (JIZ) in der Sendlinger Straße 7 (Innenhof Angerblock) über Wohnmöglichkeiten als Auszubildender in München informieren. Die Öffnungszeiten des JIZ sind montags von 12 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags, jeweils von 13 bis 18 Uhr.

Die allgemeine Wohn-Beratung für junge Leute bis 26 Jahren ist kostenlos, anonym und ohne Anmeldung in der Regel jeden Montag von 14 bis 18 Uhr. Die Mietrecht-Beratung für junge Leute bis 26 Jahren ist ebenfalls kostenlos, anonym, allerdings mit Anmeldung in der Regel jeden 1. und 3. Montag im Monat, ab 16 Uhr.

Mehr Infos gibt es unter wohnen.jiz-m.de
RedHe

Artikel vom 21.08.2019
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