Hohe Auszeichnung für Helene Nestler

Bürgermeister Thomas Loderer überreicht Bürgermedaille

Sehr verdient wurde Helene Nestler von Bürgermeister Thomas Loderer die Bürgermedaille der Gemeinde Ottobrunn überreicht.  Foto: VA

Sehr verdient wurde Helene Nestler von Bürgermeister Thomas Loderer die Bürgermedaille der Gemeinde Ottobrunn überreicht. Foto: VA

Ottobrunn · Helene Nestler ist neue Trägerin der Ottobrunner Bürgermedaille. Die höchste Auszeichnung, die die Gemeinde Ottobrunn nach der Ehrenbürgerwürde zu vergeben hat, wurde ihr kürzlich von Bürgermeister Thomas Loderer im Rahmen der Bürgerehrung verliehen. Die Auszeichnung war vom Gemeinderat einstimmig beschlossen worden.

Gemäß den Ehrungsrichtlinien der Gemeinde Ottobrunn können maximal 15 lebende Personen Träger der Bürgermedaille sein. Derzeit sind es vier Frauen (Thilde Schmitz, Therese Hörsgen, Gisela Graßl, Eva Maria Stiebler) und zwei Männer (Anton Pöttinger, Dr. Herbert Speckner), in deren Kreis sich Helene Nestler als siebte Bürgermedaillenträgerin einreihen darf.

Von 2004 bis 2018 wirkte Helene Nestler unter dem Dach der AWO ehrenamtlich in Ottobrunn und in den umliegenden Gemeinden. Ihrer Kreativität und Ausdauer sind zahlreiche Projekte zu verdanken, die seit langem in Ottobrunn fest verankert und aus dem sozialen Leben der Gemeinde nicht mehr wegzudenken sind. So hat sie 2004 dem damals ruhenden AWO-Ortsverband Ottobrunn-Hohenbrunn e.V. wieder neues Leben eingehaucht und ihn in kürzester Zeit zum mitgliederstärksten AWO-Ortsverband im Landkreis München gemacht. Zwei Jahre später gründete sie unter dem Dach des AWO-Ortsverbands die Nachbarschaftshilfe Ottobrunn-Hohenbrunn-Neubiberg und fand auf Anhieb rund 60 ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die Begleit- und Besuchsdienste für hilfsbedürftige Menschen in den drei Gemeinden anboten.

Viele weitere Hilfsprojekte verdanken sich Helene Nestlers mitfühlendem Denken und Handeln: 2008 gründete sie auf dem Gelände des Seniorenwohn- und Pflegezentrums Haus im Wald/Lore-Malsch-Haus in Riemerling das Sozialkaufhaus „Klawotte“ und gewann dafür rund 35 ehrenamtliche MitstreiterInnen, die sich zum Teil bis heute für die „Klawotte“ engagieren. In vielen Orten im Landkreis München gibt es heute ebenfalls „Klawotten“.

Auch die Projekte „Weihnachten in der Schachtel“ und „Notfallkoffer“ gehen maßgeblich auf Helene Nestlers Initiative und Begeisterungsfähigkeit zurück. Ihr Herz für Obdachlose zeigte Nestler auch als Ideengeberin und Mitinitiatorin der 2007 gegründeten „Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit“ (FOL). Ihr jüngstes Projekt ist der 2016 gründete neue Verein „Mammalade für Karla e.V.“ zur Unterstützung des Frauenobdachs KARLA 51 in München.

In seiner Laudatio würdigte Bürgermeister Thomas Loderer die neue Bürgermedaillenträgerin mit folgenden Worten: „Helene Nestler ist ein Mensch, der die Not bei anderen sieht. Mit Leidenschaft und Energie setzt sie ihre Ideen um, um anderen zu helfen. Sie hilft in Einzelfällen, hat aber immer auch das große Ganze im Blick. Mit ihrer Liebenswürdigkeit und Begeisterungsfähigkeit gelingt es ihr stets aufs Neue, ihre Mitmenschen zu dauerhaftem ehrenamtlichen Engagement zu motivieren. So kommt es nicht von Ungefähr, dass ihre Projekte auch überleben, wenn sie deren Leitung in die Hände anderer Menschen gibt.“

Artikel vom 20.08.2019
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