Schwerpunkttag beim Polizeipräsidium München

„Radverkehr in München“

München · Am Donnerstag, 08.08.2019 führte das Polizeipräsidium München im gesamten Stadtbereich vorrangig während der Hauptverkehrszeiten von 07:00 Uhr bis 10:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr vermehrt Kontrollen von Radfahrern durch.

Zielrichtung war dabei nicht nur eine entsprechende Kontrolle zwecks Einhaltung der geltenden Vorschriften, sondern auch die Durchführung einer Verkehrsaufklärung über die verschiedenen Unfallgefahren, denen speziell Radfahrer ausgesetzt sind.

Hintergrund ist die starke Zunahme des Radverkehrs im Stadtgebiet München. Während der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen im Jahr 2010 bei 10 Prozent lag, stieg er im Jahr 2017 auf 18 Prozent. Parallel dazu werden immer mehr Kraftfahrzeuge zugelassen und neue Verkehrsmittel wie z. B. E-Scooter stellen alle Verkehrsteilnehmer vor neue Herausforderungen.

Im Zeitraum Januar bis Juli 2019 wurden bislang 1.523 Fahrradunfälle verzeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr (1.703 Fahrradunfälle von Januar bis Juli 2018) ein Minus von 10,6 Prozent bedeutet. In 52,7 Prozent der Fälle waren die Unfallverursacher die jeweiligen Radfahrer.

Häufige Unfallursachen bei Fahrradunfällen:

  • Kraftfahrer machen bei jedem 8. Verkehrsunfall einen Fehler beim Rechtsabbiegen und übersehen den in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer.
  • Fahrradfahrer sind häufig verbotswidrig auf dem Gehweg oder entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf Radwegen unterwegs. Zudem missachten sie oft das für sie geltende Rotlicht der Ampelanlage.

Im ersten Halbjahr 2019 wurden durch die Polizei insgesamt 1.650 Radfahrer wegen der verbotswidrigen Benutzung eines Mobiltelefons, 910 Radfahrer wegen einer „Rotlichtmissachtung“ und 450 Radfahrer wegen „Geisterradeln“ beanstandet. Im Rahmen des Schwerpunkttages wurden auch Verhaltenstipps für Radfahrer, Kfz- Führer und Fußgänger weitergegeben. Diese sollen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit liefern.

Seit 15.06.2019 sind E-Scooter für den Verkehr zugelassen.

Bis zum 06.08.2019 ereigneten sich 25 Verkehrsunfälle mit E-Scootern (14 x mit Personenschaden, 2 x Alkoholunfall, 1 x Alkohol- und Drogenunfall), zudem fuhren 436 unter Alkoholeinfluss und 34 unter Drogeneinfluss.

Es ist oftmals so, dass den E-Scooter-Fahrern nicht bewusst ist, dass es sich um ein Kraftfahrzeug handelt und somit auch die entsprechenden Promillegrenzen Anwendung finden.

Gesamtbilanz:

Im Rahmen des Schwerpunkttages waren insgesamt 195 Beamte eingesetzt, dabei wurden 1.705 Fahrzeuge kontrolliert:

– 365 x Kraftfahrzeuge (ausgenommen E-Scooter)
– 1217 x Radfahrer
– 123 x E-Scooter

Häufigste Beanstandungen:

Kraftfahrzeuge (ausgenommen E-Scooter)

  • verbotswidrig Mobiltelefon benutzt
  • Halten/Parken auf Radweg, Radfahrstreifen, Schutzstreifen für Radverkehr

Radfahrer

  • verbotswidrig Mobiltelefon benutzt
  • Rotlicht missachtet
  • vorschriftswidrig Gehweg benutzt, Radweg in nicht zulässiger Richtung befahren, vorhandenen Radweg (Radwege, mit den Zeichen 237, 240 oder 241) nicht benutzt

E-Scooter

  • verbotswidrig Mobiltelefon benutzt
  • Rotlicht missachtet

Der Infostand am Odeonsplatz verzeichnete im Zeitraum von 10:00 - 15:00 Uhr insgesamt 380 Besucher, es wurden über 200 Infogespräche geführt und 160 Flyer verteilt.

Artikel vom 12.08.2019
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...