Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv

Der Aufstieg zum Kurfürstentum

Münchner Vertrag von 1619 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Dreißigjähriger Krieg Akten, 11 (die Unterschrift Kaiser Ferdinands II. befindet sich direkt unter dem Text, die des Herzogs Maximilian I. von Bayern unter den Siegeln). F.: Bayer. Hauptstaatsarchi

Münchner Vertrag von 1619 (Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Dreißigjähriger Krieg Akten, 11 (die Unterschrift Kaiser Ferdinands II. befindet sich direkt unter dem Text, die des Herzogs Maximilian I. von Bayern unter den Siegeln). F.: Bayer. Hauptstaatsarchi

München/Maxvorstadt · Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv wurde die kleine Ausstellung „Bayerns Weg zum Kurfürstentum. Vom Münchner Vertrag 1619 zum Westfälischen Frieden 1648“ eröffnet. Sie ist bis 10. September 2019 im Hauptgebäude des Bayerischen Hauptstaatsarchivs (Treppenhaus, 1. OG), Schönfeldstraße 5, zu sehen.

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8.30 bis 18.00 Uhr, Freitag 8.30 bis 13.30 Uhr (an Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen geschlossen), Eintritt frei. Führungen für Gruppen können unter 089/28638-2575 vereinbart werden.

Vor fast 400 Jahren, am 8. Oktober 1619, schlossen Herzog Maximilian I. von Bayern und Kaiser Ferdinand II. den Münchner Vertrag. Eine Nebenabrede zu dieser Vereinbarung kennzeichnet den Beginn der Bemühungen Maximilians um die Übertragung der pfälzischen Kurwürde auf Bayern. Nach der Ächtung Friedrichs V. von der Pfalz 1621 erfolgte zunächst eine Geheimbelehnung, 1623 schließlich die Übertragung der Kurwürde auf Lebenszeit. Erst der Westfälische Friede 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete, bestätigte die Kurwürde für Bayern.

Die Ursprünge des bayerischen Strebens nach dieser Rangerhöhung reichen bis ins Spätmittelalter zurück. Im Hausvertrag von Pavia war 1329 zwischen der bayerischen und der pfälzischen Linie der Wittelsbacher eine wechselnde Bekleidung der Kurwürde vereinbart worden, die Goldene Bulle von 1356 band die Kurwürde dann an das pfälzische Territorium.

Die kleine Ausstellung zeigt in 20 Exponaten die wichtigsten Etappen des Aufstiegs Bayerns zum Kurfürstentum: ausgehend vom Hausvertrag von Pavia von 1329 über den Münchner Vertrag von 1619, die Belehnungsurkunden von 1623 und 1628 bis hin zur Bestätigung der Kurwürde im Westfälischen Frieden.

Die Ausstellung wurde im Rahmen der Ausbildung im Vorbereitungsdienst 2017/2020 für den Einstieg in der 3. Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft, fachlicher Schwerpunkt Archivwesen, an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern erarbeitet.

Artikel vom 05.08.2019
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