Treffen der EHC-Führung

Grafing · BEG-Kälteanlage bislang ein Energiefresser

Vor kurzem lud der EHC Klostersee zur Jahreshauptversammlung ein. Strittige Themen waren vor allem die kostenintensive Kälteanlage.  Foto: smg

Vor kurzem lud der EHC Klostersee zur Jahreshauptversammlung ein. Strittige Themen waren vor allem die kostenintensive Kälteanlage. Foto: smg

Grafing · Ohne Vorstandswahlen, die laut Satzung nur im zweijährigen Rhythmus stattfinden, war das Interesse neulich an den Rechenschaftsberichten der Vorstandschaft und der Spartenleiter des EHC Klostersee auf der Jahreshauptversammlung im Saal des Grafinger Hotels „Kastenwirt“ nicht besonders groß.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Themenseite zum südbayer. Eishockeyverein in Grafing bei München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, nicht komplett geschlossen)

Um die 30 Vereinsmitglieder hatten sich eingefunden, um den Worten von Präsident Sascha Kaefer und seinen Mitstreitern zu lauschen. Was das sportliche Abschneiden der Rot-Weißen und auch den Ausblick betraf, waren sich der Klubchef und Trainer Dominik Quinlan einig. Nachdem man das erste Bayernliga-Jahr habe genießen dürfen, sei der Anspruch ganz klar, „in der Liga weiter oben mitzumischen“. Als Basis dafür sieht man beim EHC als Hauptaufgabe die Förderung und Ausbildung des Nachwuchses an – sowohl auf der Jagd nach dem Puck wie auch beim Eisschnelllauf / Shorttrack und der Eiskunstlaufabteilung. Weit über 200 Kinder und Jugendliche werden in den drei Riegen von qualifizierten Trainern und Pädagogen regelmäßig betreut, berichteten die Spartenleiter Martin Sauter, Renate Ulrich und Cornelia Manz. Ein großes Thema auf dem Mitgliedertreffen war das vereinseigene Eisstadion, insbesondere der Betrieb und Unterhalt. Der dritte Vorstand Engelbert Remiger erklärte die ins Auge gefassten Vorhaben, aktuell die Fassaden und auf Sicht auch die Dachsanierung. Da müsse man wegen der Statik die Dachlast im Winter genau beobachten. „Wünschenswert wäre natürlich ein Stadion-Neubau, was bei einer Summe von 20 bis 25 Millionen Euro aber wohl ein Traum bleiben wird.“

Zumindest mit Blick auf das etwa fünf Jahrzehnte alte Eisstadion ist die von der Genossenschaft Bürgerenergie im Landkreis Ebersberg (BEG) erbaute Kälteanlage noch relativ neu. Und dennoch aktuell vielleicht das größte Sorgenkind des Eishockeyklubs, der von der BEG die Kälteleistung für die Bereitung der Spielfläche bezieht. Ursprünglich war von Einsparungen von bis zu 50 Prozent zum Energieaufwand im Vergleich zur alten Ammoniakanlage die Rede gewesen. Das Gegenteil sei der Fall, berichtete EHC-Boss Kaefer: „Die Energieeinsparung wurde bisher in keinem Betriebsjahr realisiert. Das hat diverse Gründe, die allesamt nicht in unserem Einflussbereich liegen.“ Der Fehlbetrag im Jahresabschluss in Höhe von etwa 80.000 Euro begründe sich gut zur Hälfte in einer Betriebskosten-Rückstellung für den erhöhten Aufwand. Seit Inbetriebnahme der BEG-Kälteanlage habe man gut 110.000 Euro mehr für die Eisaufbereitung bezahlt als prognostiziert. Der Übernahme dieser aufgewendeten Mehrkosten hat der Grafinger Stadtrat zugestimmt. Damit die Einsparungen künftig realisiert werden, sei eine Optimierung der Anlage durch den Betreiber nötig. „Wir können das beim Betreiber der Anlage als Nutzer nur initiieren“, so Kaefer.

Unabhängig davon haben die Mitglieder, wie von Kassenprüfer Martin Rothmoser vorgeschlagen, eine „moderate Erhöhung des insgesamt eher niedrigen Vereinsbeitrags“ beschlossen. Zwischen fünf und 15 Euro wird der EHC-Jahresbeitrag steigen. Womit sich der Bereich ab nächstem Jahr von bisher 25 Euro (Kinder bis 14 Jahre) bis 110 Euro (Familienbeitrag) auf 30 Euro bis 125 Euro verändern wird.

EHC-Stand auf dem Grafinger Bürgerfest

Ganz nah dran an den Fans ist man beim EHC Klostersee eigentlich das ganze Jahr über, sei es nach den Spielen, Trainings, auf der Straße und auch beim Bäcker und Metzger am Eck. Besonders viel Zeit, um sich auszutauschen und zu unterhalten gibt es jährlich auf der Saisonabschlussfeier und auch beim Grafinger Bürgerfest. Da betreibt der EHC bekanntlich einen Bewirtungsstand, der am Abend und die ganze Nacht über von den Bayernliga-Spielern der Rot-Weißen betreut wird. Am heutigen Samstag wird´s am EHC-Standl auf dem Bürgerfest neben coolen Drinks auch eine Dauerkarten-Aktion geben. Jeder, der dort sein Saisonticket ordert, bekommt schon mal einen Longdrink frei. „Und wir haben sehr leckere Mixdrinks, wie zum Beispiel unsere Caipirinha“, macht Trainer Dominik Quinlan schon mal Werbung. Zum Drink „for free“ kommt aber noch was oben drauf: Unter allen Dauerkartenkäufern auf dem Bürgerfest werden um 23 Uhr drei signierte Trikots verlost. Also: "Nix wia hie" zum Bürgerfest und da zum EHC-Standl! smg

Artikel vom 26.07.2019
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