TSV 1860 München mit doppeltem Gesicht

Punkteteilung zum Saisonauftakt

Erfrischende Vorstellung: Dennis Dressel. Foto: Anne Wild

Erfrischende Vorstellung: Dennis Dressel. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im Eröffnungsspiel der Drittliga-Saison 2019/2020 teilten der TSV 1860 München und der SC Preußen Münster die Punkte. Beim leistungsgerechten 1:1 (0:1) sahen 15.000 Zuschauer im ausverkauften Grünwalder Stadion zwei höchst unterschiedliche Halbzeiten. Erst im zweiten Durchgang habe seine Mannschaft »das Gesicht gezeigt, das ich sehen will«, befand Trainer Daniel Bierofka.

Sein Münsteraner Kollege Sven Hübscher war mit dem gewonnenen Auswärtspunkt zufrieden: »Für uns war es keine einfache Situation, auswärts vor so einer Kulisse zum Saisonauftakt zu spielen.« Man habe immer wieder versucht spielerische Lösungen zu finden. Die Führung für die Preußen nach einer guten halben Stunde bedurfte eines etwas glücklichen Moments. Julian Schauerte war im Zweikampf bereits an Löwen-Verteidiger Phillipp Steinhart hängen geblieben, dann bekam er die Chance zum Nachschuss, traf dabei Dennis Erdmann, der den Ball unglücklich über Schlussmann Hendrik Bonmann hinweg zum 0:1 abfälschte (32. Min.). »Der Gegner hat das im Mittelfeld gut gemacht, uns immer wieder auf die Flanken abgedrängt«, analysierte Bierofka. Die Löwen kamen ihrerseits im ersten Durchgang kaum zu gefährlichen Gelegenheiten im Strafraum der Westfalen.

Das Bild sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern. Nun endlich übernahmen zur Freude der Münchner Anhänger die Löwen das Kommando auf dem Platz. Gut fünf Minuten waren gespielt, da lief Nico Brandenburger dem kreuzenden Benjamin Kindsvater von hinten in die Hacken. Der Unparteiische Harn Osmers pfiff Strafstoß. Steinhart ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte flach und platziert zum 1:1 (51. Min.). Das Publikum trieb nun seine Mannschaft an. Der zur Halbzeit für Simon Seferings eingewechselte Dennis Dressel zeigte ein starke Leistung. Münsters Hübscher bekannte: »Nach dem Ausgleich entwickelte Sechzig eine Wucht, die uns zu schaffen machte. Wir waren mit dem Ball zu hektisch, haben keine Entlastung mehr hinbekommen und zu viele lange Bälle gespielt.«

In der Schlussviertelstunde brachte Bierofka Nachwuchstalent Fabian Greilinger für Marius Willsch und Timo Gebhart für Efkan Bekiroglu. Der Rückkehrer wurde mit Sprechchören gefeiert. Dressel verpasste nach einem Eckball durch Daniel Wein am zweiten Pfosten stehend nur um Haaresbreite die Führung. In der Nachspielzeit kam nach einer Kopfballverlängerung von Kapitän Felix Weber Mittelstürmer Sascha Mölders kurz vor dem Fünfmeterraum frei zum Abschluss, doch sein Schuss flog über die Latte. »Am Ende ist das 1:1 ein gutes Ergebnis für uns – damit können wir leben«, zog Hülscher sein Resümee zum Spiel.

Am kommenden Samstag ist der TSV 1860 München um 14 Uhr bei Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht von 1895 zu Gast. Das Bayerische Fernsehen überträgt die Partie der beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder live aus dem Eintracht-Stadion.

(as)

Artikel vom 21.07.2019
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