Pack die Badehose ein

Bayern schwimmt: Sommer, Sonne, sicher schwimmen!

Landtagspräsidentin Ilse Aigner war bei der Auftaktveranstaltung der Aktion "Bayern schwimmt" mit von der Partie. Die Wasserwacht-Bayern will hiermit Kindern das sichere Schwimmen beibringen. Foto: hw

Landtagspräsidentin Ilse Aigner war bei der Auftaktveranstaltung der Aktion "Bayern schwimmt" mit von der Partie. Die Wasserwacht-Bayern will hiermit Kindern das sichere Schwimmen beibringen. Foto: hw

München-Holzkirchen-Bayern · Kaum ein Wochenende im Sommer vergeht, nachdem die Wasserwacht nicht von tragischen Badeunfällen berichten muss, bei denen Menschen ums Leben gekommen sind. Viele überschätzen ihre Kondition und unterschätzen dabei gleichzeitig, welche Gefahren natürliche Gewässer bereithalten können.

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Und nicht nur Erwachsene sind von der Gefahr des Ertrinkens bedroht. Bei Kindern zwischen fünf und zehn Jahren ist Ertrinken die zweithäufigste nichtnatürliche Todesursache nach Verkehrsunfällen. Das muss nicht sein, hat die Wasserwacht-Bayern beschlossen.

So riefen sie die Aktion "Bayern schwimmt" ins Leben, die in dieser Woche bayernweit durchgeführt wurde. Eine Woche lang hatten die Grundschulkinder der 4. Klasse täglich 1,5 Stunden Schwimmunterricht, 70 Prozent Trainieren, 30 Prozent Theorie und Baderegeln. Als Schirmherrin der Aktion konnte Landtagspräsidentin Ilse Aigner gewonnen werden, bei der die Wasserwacht mit dem Projekt offene Türen einrannte.

Gerade einmal sechs Wochen lagen zwischen dem Start der Überlegungen und der Durchführung der Aktion, strahlte Ingo Roeske, stellvertretender Landesvorsitzender der Wasserwacht-Bayern. "Ich habe sofort zugesagt, als die Anfrage mich erreicht hat. Ich finde es einfach super, dass sich die Wasserwacht hier für diese Aktion zur Verfügung stellt. Es ist wirklich bedenklich, dass viele Kinder nicht mehr ausdauernd schwimmen können", betont Landtagspräsidentin Ilse Aigner.

Weiter betonte sie, dass man den ehrenamtlichen Helfern gar nicht genug für ihr Engagement danken könne, denn alle Mitglieder der Wasserwacht würden hier kostenlos und in ihrer Freizeit für die gute Sache arbeiten. Das Ziel der Aktionswoche: Alle Teilnehmer sollten nach Möglichkeit das Schwimmabzeichen in Bronze ablegen, d.h. sich 15 Minuten sicher über Wasser halten können.

Dazu ist vor allem Eines nötig: Üben, üben, üben. Damit das klappt, haben Gemeinden wie beispielsweise Holzkirchen ihr Schwimmbad für die Aktionswoche zur Verfügung gestellt. "Ich freue mich, dass wir die Aktion unterstützen können.

Die Sicherheit unserer Kinder hat absolute Priorität", betonte Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis, der Gastgeber der offiziellen Auftaktveranstaltung im BATUSA in Holzkirchen war. Auch sein Amtskollege Jakob Egelseder, Bürgermeister aus Otterfing begrüßte das Konzept: "Besser als in die Sicherheit unserer Kinder kann man gar nicht investieren. Es ist wichtig, dass unsere Grundschüler in der Schule schwimmen lernen können."

Ein wichtiger Punkt, denn viele Elternhäuser geben die Verantwortung für den Schwimmunterricht an die Schulen ab. Sowohl Ilse Aigner als auch Ingo Roeske warben dafür, dass die Eltern regelmäßig mit ihren Kindern schwimmen gehen sollten, damit das Gelernte auch verfestigt werden kann. "Spaß macht es doch obendrein", betonte Ilse Aigner. Ausdrückliches Lob für alle Beteiligten kam nochmals von der Wasserwacht-Bayern. "Wir freuen uns sehr, innerhalb kürzester Zeit dieses Pilotprojekt auf den Weg gebracht zu haben.

Die Wasserwacht bietet in Bayern regulär laufend Schwimmkurse in der Breitenausbildung an, jedes Jahr machen über 10.000 Kinder ihr Abzeichen bei uns.

In diesem Jahr kommen nochmal über 3.500 durch das Pilotprojekt „Bayern schwimmt“ dazu sowie rund 3.600 Abzeichen, die beim gerade abgeschlossenen Schulschwimmwettbewerb für die Klassen 1 bis 9 gemacht wurden", erklärte Ingo Roeske weiter.

Prominente Unterstützung hatte sich die Wasserwacht an Bord geholt, so waren beim Auftakt sowohl Kinderfernsehen-Moderator Tobias Krell alias Checker Tobi und Profischwimmerin Alexandra Wenk mit von der Partie. Sie warten am Ende der Schwimmbahn auf die eifrigen kleinen Wasserratten, die mit ihnen, aber auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner "abklatschen" durften.

Für die Kinder, die bis zum Abschluss der Woche das Leistungsabzeichen nicht geschafft haben, gab es Gutscheine für weitere Schwimmbadbesuche, denn den Eifer, den man mit dieser Aktion entfacht habe, wolle man auf gar keinen Fall aufgeben, betonten die Organisatoren.

Die positive Resonanz habe der Wasserwacht-Bayern gezeigt, wie wichtig diese Aktion ist, deshalb werde man sie sicherlich wiederholen, versprach Ingo Roeske abschließend. hw

Artikel vom 19.07.2019
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