Kleine Dinge machen das Leben

Der gelehrige Schüler an der Grundschule in Ebersberg

Vorne stehend die zwei Ur-Ur-Enkelinnen, Sophia und Emilia. Links hinten der Enkel des Erschaffers der Statue, Manfred Leimeister. Von li. nach re.: Toni Ried, Mathias Demmel, Martin Schedo, Georg Schuder und Bürgermeister Walter Brilmayer. F:Thomas Warg

Vorne stehend die zwei Ur-Ur-Enkelinnen, Sophia und Emilia. Links hinten der Enkel des Erschaffers der Statue, Manfred Leimeister. Von li. nach re.: Toni Ried, Mathias Demmel, Martin Schedo, Georg Schuder und Bürgermeister Walter Brilmayer. F:Thomas Warg

Ebersberg · „Wahrscheinlich kennen viele Ebersberger das „Denkmal des gelehrigen Schülers“ nicht einmal. Es steht in der Floßmannstrasse vor der Grundschule“, sagt Toni Ried, der Ehrenvorsitzende des Verschönerungs-Vereins Ebersberg.

„Und weil unser Verein das Denkmal seinerzeit gestiftet hat, haben wir es auch restaurieren lassen und die Inschrift in Blattgold erneuert“.

„Um es lesen zu können muss man aber die altdeutsche Schrift beherrschen“, sagt der heutige Vereinsvorsitzende Georg Schuder. „Da steht: Dieses Schulhaus wurde in den Jahren 1925 und 1926 erbaut“. Schon seit Klosterzeiten war die Schule im damals einstöckigen Haus am Marktplatz 4 untergebracht. Um die Jahrhundertwende war die Schülerzahl so angewachsen, dass eine neue Mädchenschule gebaut wurde. Und 1925 regte Bürgermeister Josef Müller den Bau eines neuen Knabenschulhauses mit angebauter Turnhalle an. Am 5. September 1926 wurde die neue Schule mit einem feierlichen Festzug eingeweiht. Und daran erinnert das Denkmal des gelehrigen Schülers noch heute.

Der Ebersberger Steinmetz und Bildhauer Josef Maier hat das Denkmal des gelehrigen Schülers geschaffen. Er war Ehrenmitglied des Verschönerungs-Vereins Ebersberg. Und von Josef Maier stammt auch das Alpenpanorama oben auf dem Ebersberger Aussichtsturm, wo man heute noch die Höhe und Entfernung jedes Berggipfels sehen kann. Der Aussichtsturm selbst geht auch – genauso wie das Klosterseebad - auf eine Initiative des Verschönerungs-Vereins zurück, der damals allerdings noch den schönen Namen „Gesellschaft zur Erheiterung“ trug. Bei der Einweihung der Schule hatte der Verschönerungs-Verein schon ein neues Projekt im Sinn. Das war die Heldenallee.

„Unscheinbar, aber dennoch nicht nur für uns damalige Kinder war die kleine, gedrungene Statue wichtig“, sagt Bürgermeister Walter Brilmayer. Nun ist die Schule an der Floßmannstrasse in die Jahre gekommen. Seit einiger Zeit wird es durch die Stadt Ebersberg, aufwendig saniert und durch einen Turnhallenneubau erweitert.

Zu erwähnen sei noch, dass es vielleicht der Zufall war, dass gerade als die Fotoaufnahme gemacht wurde, die beiden Ur-Ur Enkelinnen und der Enkel, Herr Manfred Leimester, vom Erschaffer der Statue, Herr Josef Maier, vorbeikamen und sich auf Nachfrage mit zum Fotografieren dazugesellten. Zufall oder Vorsehung?

Artikel vom 18.07.2019
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