Engagement im Natur- und Umweltschutz

Grasbrunnerin Sonja Ziegler mit "Grüner Junior Engel" ausgezeichnet

Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch überreichte Sonja Ziegler die Auszeichnung "Grüner Junior Engel". Foto: oh

Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch überreichte Sonja Ziegler die Auszeichnung "Grüner Junior Engel". Foto: oh

Grasbrunn/Haar · Mit der Auszeichnung "Grüner Junior Engel" werden Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr für vorbildliches und beispielgebendes Engagement im Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde Anfang Juli im Maximilianssaal der Regierung von Oberbayern vorgenommen.

In Vertretung von Staatsminister Thorsten Glauber überreichte Ministerialdirektor Dr. Rüdiger Detsch eine Urkunde und eine Ehrennadel an die in Grasbrunn lebende Sonja Ziegler Schülerin der 9. Klasse des Ernst-Mach-Gymnasiums in Haar.

In seiner Laudatio betonte Dr. Detsch, dass Sonja sowohl in Bezug auf persönliche Merkmale als auch schulische Aspekte eine außergewöhnliche junge Dame ist. Als 15-jährige nähert sie sich in allen Lebensbereichen - oft gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder - einem schon sehr weit entwickelten nachhaltigen Lebensstil an. Die größte Motivation dazu gewinnt sie aus ihrer eigenen Überzeugung und Haltung. Sie ist daher sich selbst und ihren Mitmenschen gegenübersehr anspruchsvoll, bescheiden dagegen in Bezug auf den materiellen Konsum.

Sonja trägt z.B. bewusst vorrangig Secondhand-Kleidung oder neue Bekleidung aus Bio-Baumwolle; sie ist dabei so sorgfältig, dass sie ihre Kleidung, die ihr nicht mehr passt, erneut in den Secondhand-Kreislauf einbringt. Ganz aktiv wirkt sie im Alltag zu Hause mit, dass der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch pro Familienmitglied unter 420 kWh bleibt. Sonja nutzt ein altes Handy (kein Smartphone) zu Anwendungen in geringem Umfang.

Als Mitglied einer "autolosen" Familie ist ihr vorrangiges Vekehrsmittel das Rad, das nicht nur beim täglichen Schulweg und in der Freizeit genutzt wird, sondern in Kombination mit der Bahn auch in Familienurlauben zum Einsatz kommt. Als Alternative greift sie auch gerne auf das ÖPNV-Angebot zurück. Die materielle Bescheidenheit und der bewusste Konsum zeigt sich auch in der konsequenten Nutzung von Schulmaterialien aus nachhaltiger Produktion. Sonja ernährt sich vegetarisch und fasst ausschließlich von Naturkostprodukten. Der Verzicht auf Fleisch resultiert aus ihrer Tierwohl-Mentalität.

Seit 2009 beteiligt sich Sonja gemeinsam mit ihren Eltern am Amphibienschutzprogramm in der Gemeinde Grasbrunn, vorrangig im Frühjahr verrichtet sie einmal wöchentlich am Morgen "Krötendienst": Kröten aus Eimern nehmen, in einen Teich bringen und in eine Liste eintragen.

In ihrer "Umweltschule in Europa/Internationalen Nachhaltigkeitsschule" war sie bereits als Umweltscout tätig, sammelte regelmäßig für den Bund Naturschutz und den Landesbund für Vogelschutz und engagiert sich sehr aktiv und motiviert im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schwerpunktbereich "globales Lernen" in den Eine Welt-Aktivitäten des EMG. So ist sie z.B. eine große Bereicherung im Wahlkurs SchuPa (Schulpartnerschaft) Tansania.

Selbstverständlich nimmt sie regelmäßig an den Fridays for Future-Demonstrationen teil, die sie gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern durch Vortragstätigkeiten in die eigene Schule hineinträgt.

Besonders beeindruckend ist Bereitschaft Sonjas, ihre Überzeugung bei "Gegenwind" auch "mit Rückgrat" offensiv zu vertreten. Sonja ist mit ihrer Art zu leben wertvolles Vorbild für jung und alt und eine würdige Preisträgerin.

Artikel vom 16.07.2019
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