Schenkung einer umfangreichen Sammlung zu Jugendstil und früher Moderne

Großer Schatz für Münchner Stadtmuseum

Schenkung aus der Sammlung Barlow und Widmann: Stuhl aus Mooreiche aus dem Musiksalon für die Deutsche Kunstausstellung Dresdens 1899, Entwurf: Richard Riemerschmid, 1898/99, spätere Ausführung: Liberty & Co., London. F: © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Schenkung aus der Sammlung Barlow und Widmann: Stuhl aus Mooreiche aus dem Musiksalon für die Deutsche Kunstausstellung Dresdens 1899, Entwurf: Richard Riemerschmid, 1898/99, spätere Ausführung: Liberty & Co., London. F: © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Altstadt · Kenneth Barlow und Albrecht Widmann haben über Jahrzehnte hinweg eine international herausragende Sammlung aufgebaut, deren Schwerpunkt auf dem Münchner Jugendstil und der frühen Moderne liegt. Sie umfasst mehr als 600 Werke aus den Bereichen Gemälde und Graphik, Plastik und Skulptur, Möbel, Textilien sowie Objekte aus Silber, Porzellan, Keramik und Glas.

Jetzt haben sie alles dem Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, geschenkt.

Die Sammlung führt zurück zu den Wurzeln des Münchner Jugendstils, der heute allgemein als Wegbereiter der Moderne in München anerkannt ist, und widmet sich in besonderem Maß den Protagonisten dieser Bewegung, etwa Friedrich Adler (1878-1942), Eduard von Berlepsch-Valendas (1849-1921), Sofie Burger-Hartmann (1868-1940), Bernhard Pankok (1872-1943), Bruno Paul (1874-1968), Richard Riemerschmid (1868-1957), Jakob Julius Scharvogel (1854-1938), Theodor Schmuz-Baudiss (1859-1942) und Carl Strathmann (1866-1939).

Die außerordentlich großzügige Schenkung von Kenneth Barlow und Albrecht Widmann versetzt das Münchner Stadtmuseum in die Lage, die für München so spannende Zeit um 1900 noch detaillierter erzählen und die hier tätigen Wegbereiter der Moderne umfassend vorstellen zu können.

Aus der umfangreichen Sammlung zeigt das Museum seit 16. Juli 2019 in der aktuellem Ausstellung "Carl Strathmann. Jugendstil skurril" (noch zu sehen bis 22. September 2019) ausgewählte Arbeiten des Künstlers, die aktuell veranschaulichen, wie vorzüglich die Sammlung Barlow und Widmann den Bestand des Münchner Stadtmuseums ergänzt und bereichert. Es handelt sich um einen großen Schatz, der mit der anstehenden Sanierung des Hauses zur angemessenen Präsentation gelangen wird, so das Museum.

Das Münchner Stadtmuseum, das 1888 gegründet wurde, blickt auf eine lange – auch architektonische – Geschichte zurück. Das Areal besteht aus sechs Gebäudeteilen: dem Gsaenger-, dem Grässel-, dem Leitenstorfer-, dem Marstall- und dem Hoffmanntrakt, sowie dem Zeughaus. Bereits 2007 haben die Pläne für die Gesamtsanierung des Museums begonnen.

Generalsanierung steht an

Seit Mitte 2015 befindet sich das Münchner Stadtmuseum mit dem Architektenbüro Auer Weber Assoziierte in der Vorplanungsphase des Umbaus. Das Ausstellungs- und Medienatelier Brückner unterstützt das Münchner Stadtmuseum bei der Gestaltung der Dauerausstellung "Münchner Welten" und "Typisch München!". Es werden gemeinsam mit Fachplanern, sowie dem Baureferat, der Stadtkämmerei, dem Kulturreferat und dem Kommunalreferat Baupläne entwickelt, die notwendige Erstausstattung festgelegt und die benötigten Kosten ermittelt.

Artikel vom 14.07.2019
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