Ein Ausflug zum "Münter-Haus"

Das Gabriele Münter Haus ist ein lohnendes Ausflugsziel im bayerischen Voralpenland. Foto: hw

München · München ist schön und hat viel zu bieten. Aber auch das übrige bayerische Voralpenland braucht sich nicht zu verstecken. Sehr lohnenswert ist beispielsweise auch ein Besuch im Münter-Haus in der Kottmüllerallee 6 in Murnau.

In diesem Haus lebte die berühmte Malerin Gabriele Münter zeitweilig gemeinsam mit dem Künstler Wassily Kandinsky. Erworben hatte sie das Haus im August 1909, vor allem in den Sommermonaten verbrachten sie hier viel Zeit bis zum Kriegsbeginn 2014. Das Haus diente aber nicht nur als Wohn- und Werkstatt, sondern wurde in die künstlerische Tätigkeit der beiden mit einbezogen. Nicht nur die Möbel gestalteten die beiden Künstler, sondern verzierten auch unter anderm das Treppenhaus. Auch den Garten zogen sie in ihre kreative Tätigkeit mit ein und schufen so ein kleines Paradies.

Im Volksmund wurde das Anwesen auch gerne das „Russenhaus" genannt, denn viele russische Kollegen, wie beispielsweise Alexej von Jawlensky besuchten das Künstlerpaar dort gerne.

Die Liste der Gäste im Münter-Haus ist bemerkenswert: Franz Marc, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, August Macke und Arnold Schönberg waren dort zu gast, um nur einige zu nennen. Erst 1920 kehrte Münter, die während des Krieges zunächst in die Schweiz und dann nach Schweden gezogen war, wieder zurück nach Deutschland. Bis sie wieder Quartier in ihrem Haus in Murnau nahm, sollte es aber bis 1931 dauern. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1962 lebte und arbeitete sie dort. Das Haus ging nach ihrem Willen nach ihrem Tod in die Hände der Münter-Stiftung über, die das Haus nach einer Renovierung 1998/99 für die Öffentlichkeit zugänglich machten.

Geöffnet ist es nun immer von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr und feiertags ebenfalls von 14 bis 17 Uhr.

Artikel vom 14.07.2019
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