Wenn plötzlich alles anders ist

Moosach · „Das Jahr der Rosen“ erneut im Theater

Titelheld des Stückes ist Guido Verstegen. Foto: VA

Titelheld des Stückes ist Guido Verstegen. Foto: VA

Moosach · "Das ist nicht die Geschichte einer vergewaltigten Frau. Das ist die Geschichte eines hilflosen Mannes, dessen Leben im Desaster endet": Die Theater-Adaption des Romans von Bernhard Ganter zeigt auf beeindruckende Weise, wie schnell unser Leben doch aus den Fugen geraten kann, wie schnell ein unerwarteter Schicksalsschlag unser ganzes Weltbild ins Wanken bringt.

Für Florian Becker war seine heile Welt immer das Wichtigste im Leben. Urplötzlich ist nichts mehr so, wie es einmal war. Ein tiefes Loch tut sich auf – jeder weitere Schritt bedeutet weiteres Verirren. Einzige Orientierung bleibt sein über alles geliebter Rosengarten. In wirre Gedanken verstrickt und ohne sich bewusst zu sein, was er tut, bringt sich der Buchhalter immer neue Niederlagen bei. Je mehr sich dieser Mann dem Gefühl der Rache hingibt, umso mehr zerstört er sich. In sich selbst gefangen, ferngesteuert und doch voller Hochmut, versucht er das Unmögliche: zu töten, ohne zum Mörder zu werden.

Bernhard Ganter (geboren 1944) arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen, Journale und TV-Sender. Seit 1987 veröffentlicht er Romane, so auch den Erfolgsroman „Herzlos“ über die Machenschaften krimineller Organhändler. „Das Jahr der Rosen“ erschien 2003 als Hardcover, 2006 als Taschenbuch. 2018 adaptierte die Lichtbühne auch Ganters Roman „Der Tunnel“. Der Autor lebt mit seiner Frau Henriette in Dietersheim bei München.

Die Lichtbühne

Die Lichtbühne München wurde von Guido Verstegen gegründet und startete mit dem Monolog „Novecento – Die Legende vom Ozeanpianisten“ von Alessandro Baricco. Im Juli 2019 feiert das freie Ensemble sein zehnjähriges Bestehen. Die von der Lichtbühne produzierten Stücke haben stets den Menschen und sein Handeln im Fokus, sie beleuchten die unmittelbaren Folgen seiner Entscheidungen. Theater ist für die Lichtbühne ein Suchen und Finden von Erkenntnissen.

Die Aufführungen sind:
– im Kallmann-Museum Ismaning, Schloßstraße 3b, 85737 Ismaning, am Freitag, 12. Juli 2019, 20:00 Uhr, Karten: 15 Euro / 11 Euro (erm.), Reservierungen: 089-9612948 sowie
– im Kunsttreff Moosach, Donauwörther Straße 51, 80997 München, am Sonntag, 14. Juli 2019, 20:00 Uhr, Eintritt frei zum Opening der Räume sowie am Freitag/Samstag, 19./20. Juli 2019, jeweils 20:00 Uhr, Karten: 15 Euro / 11 Euro (erm.), Reservierungen: 0176-45103621

Artikel vom 09.07.2019
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