Unter den zehn besten in Bayern

Jenny Liu vom MTG erreicht Finalrunde des Landeswettbewerbs Alte Sprachen

Jenny Liu mit Kultusminister Michael Piazolo, Christoph Reichhardt vom Kultusministerium (rechts) sowie einer Vertreterin der Stiftungen. Foto: Andreas Gebert

Jenny Liu mit Kultusminister Michael Piazolo, Christoph Reichhardt vom Kultusministerium (rechts) sowie einer Vertreterin der Stiftungen. Foto: Andreas Gebert

Au/München · Die Abiturientin Jenny Liu vom Maria-Theresia-Gymnasium (MTG) hat in diesem Jahr die Finalrunde des Landeswettbewerbs Alte Sprachen erreicht. Sie wurde dabei als eine der bayernweit zehn besten Schüler ausgezeichnet. Diese hatten sich gegen rund 1.000 Mitbewerber durchgesetzt.

"Besonderes Sprachgefühl bewiesen"

Bei der Festveranstaltung betonte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo: „In allen drei Wettbewerbsrunden haben die Schülerinnen und Schüler beeindruckende Kenntnisse der Alten Sprachen und besonderes Sprachgefühl bewiesen. Die Leistungen der Gewinner zeugen zudem von einem bemerkenswerten Einsatz der Jugendlichen und der hohen Qualität des Latein- und Griechisch-Unterrichts an unseren Schulen.“ Piazolo freute sich über das große Interesse an dem Wettbewerb und stellte dessen Bedeutung heraus: „Griechisch und Latein haben das Potenzial, uns mit den Anfängen unserer Kultur zu konfrontieren. Sie eröffnen uns gerade bei der Lektüre von antiken Originaltexten wertvolle Einblicke in unsere kulturelle Vergangenheit und sind gleichzeitig ungebrochen aktuell. Deshalb üben sie auch heute noch eine große Faszination auf die jungen Menschen aus.“

Am Landeswettbewerb „Alte Sprachen“ können Schüler teilnehmen, die in Jahrgangsstufe 11 einen Kurs oder ein Seminar in Latein oder Griechisch belegen. In der ersten Runde stellten die rund 1.000 Teilnehmer ihre vertieften Sprachkenntnisse und ihre sprachliche Kreativität an lateinischen oder griechischen Übersetzungstexten und herausfordernden Aufgaben unter Beweis.

Digitale Medien miteinbezogen

Die 50 Erfolgreichsten erwartete in der zweiten Runde eine Interpretationsklausur. Im Fach Latein, in dem Jenny Liu vom MTG antrat, erörterten sie einen Auszug aus der „Aeneis“. Vor dem Hintergrund eines modernen Textes der amerikanischen Schriftstellerin Susan Sontag gestalteten die Schüler anschließend eine Diskussion zwischen den beiden Autoren über Funktion und Wirkung bildlicher Darstellungen und bezogen dabei auch die aktuelle Bedeutung digitaler Medien und der Social Media mit ein. Im Fach Griechisch interpretierten die Wettbewerbsteilnehmer einen Auszug aus den „Göttergesprächen“ des Satirikers Lukian. In einer kreativen Zusatzaufgabe verfassten sie unter Einbeziehung eines Textes von Johann Wolfgang von Goethe einen Dialog zwischen Zeus und Prometheus.

Für die abschließende dritte Runde wurden die besten zehn Kandidaten zu einem Kolloquium in das Bayerische Kultusministerium eingeladen. Dort überzeugten sie die Jury mit ihrem umfassenden Wissen und der selbstständigen Auseinandersetzung nicht nur mit antiken Themen. Der Landeswettbewerb wird seit 1988 von der Stiftung Humanistische Bildung in Bayern (Elisabeth-J.-Saal-Stiftung) und der Eleonora-Schamberger-Stiftung in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus ausgerichtet.

Artikel vom 08.07.2019
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