Sponsoring-Deal bringt frisches Geld

Rückendeckung vom Verein: Michael Scharold und Robert Reisinger. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Aufatmen beim TSV 1860 München. Der neue Sponsorenvertrag mit dem Haupt- und Trikotsponsor des Klubs, dem Versicherungskonzern »Die Bayerische«, ist unter Dach und Fach gebracht. Dringende Vertragsangelegenheiten im Profikader können dadurch geregelt werden. Bis zuletzt hatten Vertreter von Investor Hasan Ismaik versucht, den Abschluss zu torpedieren.

Zu Wochenanfang sorgten Facebook-Messages aus Abu Dhabi für Irritationen. Offenbar besorgt darüber, der Klub könnte unabhängiger von ihm werden, attackierte Ismaik in zwei Brandbriefen Sechzigs Geschäftsführer Michael Scharold, Präsident Robert Reisinger sowie Martin Gräfer, Vorstand des Versicherungskonzerns, heftig. Den Geschäftsführern der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA sollen die Vertreter Ismaiks mit einer Klage gedroht haben, falls sie die Sponsoringvereinbarung unterzeichnen würden.

Die von den Vereinsvertretern konsultierten Gesellschaftsrechtler kamen nach Prüfung der Geschäftsordnung jedoch zum Ergebnis, dass Ismaik eine Erhöhung der Einnahmen aus Geschäften mit bestehenden Sponsoren weder verhindern kann noch darf. Um die bedrohten Geschäftsführer zu schützen, sollen die Vereinsvertreter um Präsident Reisinger eine formelle Weisung ausgesprochen haben, das Sponsoring anzunehmen. Dieses Recht obliegt gemäß der Verbandsstatuten allein dem Verein.

Weshalb Ismaik das von ihm kritisierte Sponsoring-Angebot nicht einfach finanziell überboten hat, sondern alternativ lediglich einen neuen Kredit offerierte, gehört zu den Mysterien dieses an rätselhaften Phänomenen nicht gerade armen Klubs.

(as)

Artikel vom 19.06.2019
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