»Coming home«

München · »Coming Home«, ein Projekt des Büros für Rückkehr- und Integrationshilfen im Sozialreferat der Landeshauptstadt München erhält vom Europäischen Flüchtlingsfonds der EU eine Förderung in Höhe von 450.000 Euro.

Mit diesen Mitteln werden Flüchtlinge auf die Rückkehr in ihre Heimat vorbereitet. Das zweijährige Projekt läuft bis zum Sommer 2003. Finanziert werden zum Beispiel Transportkosten, Sprach-, PC- oder Existenzgründerkurse für Flüchtlinge.

Das Büro für Rückkehrhilfen gibt es seit 1996. Ein sechsköpfiges Beraterteam kümmert sich um Menschen aus insgesamt 80 unterschiedlichen Ländern. Aus München kehren pro Monat rund 50 Flüchtlinge und Asylbewerber in ihre Heimat zurück.

Viele Rückkehrer brauchen Hilfe und Unterstützung, um sich in ihrer Heimat eine sichere Existenz aufbauen zu können. Die Bedürfnisse sind unterschiedlich.

Allein erziehende Frauen zum Beispiel werden beraten, wie sie mit einer Schneiderei, einem Übersetzungsbüro oder einem Privatkindergarten ihre Existenz sichern können. Für ältere Menschen ohne Angehörige muss ein Platz im Altenheim gesucht werden. Einige Rückkehrer können bei der Gründung eines Kleinbetriebes unterstützt werden. Oft berichten sie in Briefen über ihre Anfangsprobleme und ihre Erfolge, wie Herr N., der in Burkina Faso ein Fotogeschäft eröffnete oder Herr M., der den Unterhalt für seine Familie durch den Betrieb eines Internetcafés in Kongo sichern konnte.

Im Rahmen des Qualifizierungs-Programms »EQUAL« hat die EU für die kommenden drei Jahre weitere 1,6 Mio Euro bewilligt. Ab Mai erweitert das Büro für Rückkehr- und Integrationshilfen daher sein Angebot. Sowohl bleibeberechtigte Flüchtlinge und Asylbewerber als auch Rückkehrer erhalten zusätzliche Unterstützung bei ihrer beruflichen Qualifizierung und Integration bzw. bei der Reintegration in ihre Heimat.

Artikel vom 27.03.2002
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