Zwei großartige Jubiläen gilt es in Unterhaching zu feiern

100 Jahre AWO, 80 Jahre Waltraud Rensch

Man glaubt es kaum, Anfang Juni feiert die Ehrenbürgerin Waldtraud Rensch ihren stolzen 80. Geburtstag. Foto: hw

Man glaubt es kaum, Anfang Juni feiert die Ehrenbürgerin Waldtraud Rensch ihren stolzen 80. Geburtstag. Foto: hw

Unterhaching · Am vergangenen Samstag fand in Unterhaching die Jubiläumsveranstaltung zu 100 Jahre Arbeiterwohlfahrt in Deutschland statt. Die Unterhachinger Ortsvereinsvorsitzende Waltraud Rensch begrüßte zahlreiche Gäste und ließ in ihrer Festrede das Leben und Wirken von Marie Juchacz Revue passieren, die im Dezember 2019 den Vorschlag zur Gründung einer sozialdemokratischen Wohlfahrtspflege machte und damit den Anstoß zur Gründung der AWO gab.

Bürgermeister Wolfgang Panzer erinnerte in seiner Rede daran, dass auch in Unterhaching die AWO schon eine lange Tradition habe, denn im vergangenen Jahr konnte man hier das 70-jährige Jubiläum der AWO vor Ort feiern. Während sich die AWO zu Zeiten ihrer Gründung um die Opfer des Krieges kümmerte, sorge sie heute dafür, dass unter anderem Kinder und Senioren gut betreut werden. Beispiele hierfür sind der AWO-Kinderhort und die AWO-Nachbarschaftshilfe in Unterhaching. "Seit ihrer Gründung ist die AWO eine politische Interessengemeinschaft, deren Mitglieder für soziale Gerechtigkeit und sozialen Fortschritt eintreten", so Wolfgang Panzer.

Ein Paradebeispiel für den Einsatz für soziale Gerechtigkeit ist die langjährige Vorsitzende des AWO-Ortsvereins, die ihrerseits demnächst ein ganz privates Jubiläum. Anfang Juni feiert Waldtraud Rensch nämlich ihren stolzen 80. Geburtstag. Der Gedanke, sich solidarisch für andere einzusetzen, durchzieht ihr Leben wie ein roter Faden. Kein Wunder, dass sie Ende letzten Jahres auch zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Unterhaching ernannt wurde. Damit ist sie die dritte Frau, der diese Auszeichnung verliehen wurde.

Seit 1974 lebt sie mit ihrer Familie in Unterhaching und engagiert sich seitdem für Geschlechtergerechtigkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie sozialen Ausgleich. „Du bist also Zeit deines Lebens eine Arbeiterin, eine Macherin gewesen und bist es auch heute noch. Du bist im besten Sinne Vorbild für bürgerschaftliches Engagement über die Generationen hinweg“, erklärte bei der Verleihung Bürgermeister Wolfgang Panzer. 1982 trat Waltraud Rensch in die SPD ein, seit 1983 ist sie im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen tätig. Zwei Jahre später wurde sie schließlich zur Vorsitzenden der SPD in Unterhaching gewählt (bis 1996).

Vor 28 Jahren wurde sie erstmals in den Unterhachinger Gemeinderat gewählt und ist seitdem dort engagiert. Auf ihr Konto geht unter anderem auch die Gründung der ersten Kinderkrippe in Unterhaching, die, wie sollte es anders sein, von der AWO verwaltet wird. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist immer ein wichtiges Thema für mich gewesen“, erklärt die Jubilarin. Im Kreistag engagierte sie sich von 1996 bis 2014.

Aber auch in Unterhaching hat ihr Wirken Spuren hinterlassen: So ist sie Vorsitzende der AWO in Unterhaching, arbeitet im Vorstand der vhs mit und ist auch in der Lokalen Agenda 21 aktiv.

"Gerade auch im Seniorenbereich bist du uns nicht nur konzeptionell eine wichtige Stütze. Du leitest mit aller Kraft den Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt und sorgt mit deinem Wirken bei Krankenbesuchen, bei den Kaffeenachmittagen und den vielfältigen Bildungsfahrten dafür, dass kein älterer Mensch in Unterhaching vergessen wird", lobte Unterhachings Rathauschef damals.

Bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr will sie nur noch einen hinteren Listenplatz belegen, um so den Jüngeren Platz für das Amt des Gemeinderates zu machen. Außerdem schade es auch nichts ein wenig mehr Zeit für ihre Hobbies zu haben, fügt Waldtraud Rensch bescheiden hinzu. Ihrer AWO bleibt sie aber natürlich treu, wie sie verspricht. hw

Artikel vom 03.06.2019
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