Bittgang am Pfingstmontag

Unterföhringer Katholiken gehen zur Emmeramskapelle

Jedes Jahr am Pfingstmontag veranstalten die Katholiken eine Bittprozession zur Kapelle St. Emmeram. Foto: VA

Jedes Jahr am Pfingstmontag veranstalten die Katholiken eine Bittprozession zur Kapelle St. Emmeram. Foto: VA

Unterföhring · Der Pfarrgemeinderat St. Valentin lädt ein zum traditionellen Bittgang der Unterföhringer nach Oberföhring, der wie immer am Pfingstmontag stattfindet, der heuer auf den 10. Juni fällt.

Der Tag beginnt schon um 8 Uhr mit dem Segen in der Kirche St. Valentin in Unterföhring, etwas früher als gewohnt. Die Teilnehmer gehen dann über den Kanal und isaraufwärts bis nach St. Lorenz in Oberföhring, feiern dort in der renovierten Kirche einen festlichen Gottesdienst und nehmen schließlich gemeinsam mit den Bittgängern aus den Pfarreien St. Thomas und St. Emmeram (Englschalking) an der Prozession zur Kapelle des Heiligen Emmeram teil, die in der Nähe der Emmeramsmühle steht. Dort wollen die Gläubigen um gutes Gedeihen der Früchte ihrer Arbeit bitten. Danach lassen sie den Bittgang bei einer Brotzeit in Oberföhring ausklingen.

Jährliche Tradition schon seit 1867

Der Bittgang hat eine lange Tradition. Nachdem die Pfarrgemeinde Oberföhring – zu der auch die Filialkirche St. Valentin gehört hatte, bevor Unterföhring eine selbstständige Pfarrei wurde – mehrere Jahre hindurch „von Schauer und sonstigem Feldunglück“ heimgesucht worden war, machten die Gläubigen im Jahre 1867 ein Gelöbnis mit Bittgang zur Kapelle des Heiligen Emmeram. Diese Strategie hat sich dem Anschein nach seither bewährt, so dass auch heute noch jedes Jahr am Pfingstmontag eine Bittprozession stattfindet.

"Im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen ist das heute genauso aktuell wie je", meint Mathilde Wolfertstetter vom Pfarrgemeinderat St. Valentin. "Wer es ernst meint mit dem Klimaschutz, der kann auch diese Möglichkeit unterstützen. Der Pfingstmontag eignet sich für die arbeitende oder auszubildende Bevölkerung ohnehin besser als ein Werktag". Alle seien eingeladen zu diesem „Monday for future“., betont Wolfertstetter.

Artikel vom 05.06.2019
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