Erste Bilanz nach einem Jahr Innovationspartnerschaft

Modernisierung der Medizintechnik in der München Klinik nimmt Fahrt auf

Die Mediziner der München Klinik und die Ansprechpartner von Philips arbeiten bei der Innovationspartnerschaft eng zusammen. Foto: Klaus Krischock

Die Mediziner der München Klinik und die Ansprechpartner von Philips arbeiten bei der Innovationspartnerschaft eng zusammen. Foto: Klaus Krischock

München · Die Bildgebung ist der Kern der medizinischen Wahrheitsfindung, sie kommt in allen Fachbereichen, bei allen Körperteilen und fast jeder Diagnose zum Einsatz.

Deswegen modernisiert die München Klinik im Rahmen ihrer Neuausrichtung ihren Gerätepark und investiert in schnellere, präzisere und schonendere Diagnosen für die Münchner Patienten sowie in einen attraktiven Arbeitsplatz für das Personal. Dazu haben der kommunale Klinikverbund und das Gesundheitsunternehmen Philips bereits im Juni 2018 eine Innovationspartnerschaft vereinbart. Seitdem wurden in der München Klinik rund 60 hochmoderne Geräte installiert.

Die München Klinik befindet sich mitten in ihrer Neuausrichtung, einem der größten Projekte im deutschen Gesundheitswesen, und investiert in neue Gebäude und eine moderne Ausstattung. Für beide Seiten bietet die Innovationspartnerschaft große Möglichkeiten. „Wir möchten den Patienten eine konsistent herausragende Behandlungsqualität bieten und sind der festen Überzeugung, dass langfristige und zukunftsfähige Kooperationen dazu der Schlüssel sind. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit medizinischen Partnern zusammen und freuen uns, dass wir nun auch namhafte Technologiepartner an unserer Seite haben, um unsere Häuser mit einer Technik auszustatten, die unserem hohen medizinischen und pflegerischen Niveau entspricht“, begründet Dr. Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik, die Entscheidung. Dabei geht die Partnerschaft weit über eine übliche Lieferanten-Kunden-Beziehung hinaus: „Wir werden zunehmend an den Ergebnissen gemessen, die unsere Kunden erzielen. Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit sind zu den bestimmenden Faktoren geworden. Zusammen mit der München Klinik erarbeiten wir ganzheitliche Lösungen, die den Nutzen für den Patienten in den Mittelpunkt stellen. Durch innovative Technologien tragen Partnerschaften außerdem zu einem attraktiven Arbeitsumfeld bei, das Mitarbeiter gewinnt und bindet“, erklärt Peter Vullinghs, CEO Philips GmbH Market DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz). „Gemeinsam mit Philips entwickeln wir unsere gesamte Digitalisierungsstrategie weiter, wir analysieren gemeinsam Prozesse und Strukturen und identifizieren Lösungen, um diese auf technischer Ebene weiter zu verbessern“, ergänzt Dietmar Pawlik, Kaufmännischer Geschäftsführer der München Klinik. Dazu kommen Mediziner der München Klinik und Ansprechpartner von Philips regelmäßig in „Medical Boards“ zusammen, die als gegenseitige monatliche Feedbackrunde fungieren.

Modernste Medizintechnik für Patienten in München

Ein wichtiges Herzstück der Innovationspartnerschaft sind natürlich die bildgebenden Geräte. Zu den Highlights gehören der Magnetresonanztomograph (MRT) „Ingenia Ambition“ und die Angiographie-Plattform „Azurion“. Ingenia Ambition wurde in der München Klinik Neuperlach erst zum zweiten Mal weltweit verbaut. Das System kann die Zeit „in der Röhre“ bei gleichbleibender Bildschärfe um bis zur Hälfte verkürzen. Davon profitieren besonders ältere, weniger mobile Patienten. Außerdem kommt es als bislang einziges MRT mit nur sieben anstatt rund 1.500 Litern des raren Rohstoffs Helium aus und ist damit besonders umweltschonend.

Azurion ist mit Neuperlach und Bogenhausen bereits an zwei Standorten der München Klinik verbaut und zeigt, dass eine präzise Gefäßdarstellung neben der Diagnostik auch die Behandlung im Herzkatheterlabor verbessern kann. Mithilfe der Angiographie-Plattform können Herzpatienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern minimalinvasiv, also mit nur kleinen Schnitten behandelt werden und schneller nach Hause zurückkehren. „Zum Glück können wir heutzutage bereits vielen Herzpatienten eine große Operation ersparen. Dazu wenden wir in der München Klinik sehr routiniert minimalinvasive Operationstechniken nach neuesten wissenschaftlichen Standards an, die wir mit der neuen Medizintechnik nun noch weiterentwickeln und letztlich noch schonender für die Patienten gestalten können“, freut sich Prof. Dr.med. Stefan Sack, Chefarzt der Kardiologie in der München Klinik Schwabing und Neuperlach, über die Investition in neue Medizintechnik.

Investition in Bildgebungssysteme und Optimierungsprojekte

Insgesamt sind bereits rund 60 neue Geräte in der München Klinik in verschiedensten Fachbereichen im Einsatz, darunter neben Ingenia Ambition und Azurion etwa 40 Ultraschallsysteme, 5 chirurgische C-Bögen, 13 digitale Röntgensysteme und ein Computertomograph. Außerdem hat ein Beraterteam von Philips gemeinsam mit Vertretern der München Klinik ein erstes Optimierungsprojekt im Bereich Ultraschall gestartet. „Durch Risikoteilung und eine erfolgsabhängige Vergütung bieten Partnerschaftsmodelle ideale Voraussetzungen, um Optimierungsprojekte erfolgreich umzusetzen“, sagt Heiko Borwieck, Health Systems Leader Deutschland, Philips GmbH Market DACH. Nach einer genauen Analyse des Ist-Zustandes an allen Standorten wurde ein bedarfsgerechtes Austauschkonzept erarbeitet. Dieses setzt auf eine Standardisierung des Geräteparks, eine einheitliche Bedienphilosophie und die abteilungsübergreifende Nutzung von Systemen, Sonden und Zubehör. Noch in diesem Jahr soll die Anzahl der Ultraschallsysteme von 168 auf 153 sinken. Durch die leistungsfähigeren Geräte werden sowohl die Diagnostik für die Patienten als auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter verbessert.

Neben den Münchner Patienten profitiert insbesondere das Personal der München Klinik von der neuen technischen Ausstattung. „Workflow-Innovationen, intuitive Bedienbarkeit und ergonomisches Design unterstützen in der täglichen Routine. Die Mitarbeiter werden entlastet und gewinnen mehr Zeit für die Patienten“, so Heiko Borwieck.

Im Rahmen der Innovationspartnerschaft erhält Philips regelmäßig direkt von den ärztlichen und pflegerischen Anwendern Feedback, um die nächste Gerätegeneration weiter an die Bedürfnisse der Praxis anpassen zu können – für Mitarbeiter und Patienten gleichermaßen. „Wir Radiologen suchen immer den für den Patienten schonendsten Weg hin zum Ziel, also zur gesicherten Diagnose und der damit verbundenen besten Therapieentscheidung. Es freut mich sehr, dass wir nun in direktem Dialog mit dem Hersteller stehen und gemeinsam Lösungen finden können, um die bildgebende Untersuchung für Patienten weiter zu verkürzen und Arbeitsschritte zu erleichtern“, ergänzt Prof. Dr. med. Andrea Rieber-Brambs, Chefärztin für Radiologie der München Klinik Neuperlach.

Artikel vom 11.05.2019
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