»Was den Landkreis bewegt«, Kolumne von Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg

Feuerwehren, BRK und THW – Eckpfeiler unserer Gesellschaft

Robert Niedergesäß. Foto: Landratsamt Ebersberg

Robert Niedergesäß. Foto: Landratsamt Ebersberg

Ebersberg/Landkreis · Die Feuerwehren, das BRK und das THW gehören zu den Eckpfeilern unserer Gesellschaft. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr stehen die Kameradinnen und Kameraden, die Sanitäter und Hilfskräfte bereit, um anderen Menschen in Notlagen zu helfen.

Denn Unfälle und Katastrophen haben keinen Kalender, keine Sonn- und Feiertagsruhe. Dabei muss in Stresssituation alles klappen, jeder Handgriff, jede Absprache. Damit die Hilfskräfte die besten Bedingungen bekommen, hat der Landkreis jetzt – als erster Landkreis in Bayern – einen Bedarfsplan für die Feuerwehr und den Katastrophenschutz erarbeitet.

In enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, der Kreisbrandinspektion, dem BRK und dem Technischen Hilfswerk (THW) hat ein externer Gutachter den Landkreis umfangreich untersucht und notwendige Anschaffungen in den nächsten fünf Jahren ausfindig gemacht. Der Landkreis Ebersberg, der bereits heute gut aufgestellt ist, verfügt jetzt über eine Gesamtschau darüber, was unsere Blaulichtorganisationen brauchen um für Unfälle, Brände oder Notlagen, aber auch für einen größeren Katastrophenfall gerüstet zu sein.

Die Feuerwehr benötigt einen neuen Rüstwagen – für Nicht-Fachleute: Das ist ein riesengroßer Werkzeugkasten, den die Einsatzkräfte vor Ort brauchen. Ein Schlauchwagen, ein Tanklöschfahrzeug und ein Einsatzleitwagen sollen ersetzt werden, weil sie schlichtweg in die Jahre gekommen sind, hohe Reparaturkosten verursachen und nicht mehr auf dem Stand der Technik sind. Beim BRK soll eine Ergänzung der Schnelleinsatzgruppen vorgenommen werden. Das THW soll ein neues Wechsellader-Fahrzeug erhalten, mit dem Container aller Art mit Materialien für Notfall- und Katastropheneinsätze transportiert werden können. Auch die Beschaffung eines Notstromaggregats auf dem neuesten Stand wird empfohlen.

»Wenn ich groß bin, gehe ich zur Feuerwehr« – wer kennt diesen Satz nicht – vielleicht haben wir ihn selbst als Kind verwendet. Retten – Löschen – Bergen – Schützen, das braucht eine gesicherte Ausbildung, die am Besten in einer zentralen Ausbildungsstätte geleistet werden kann.

Anstatt wie bisher in den Feuerwehrhäusern der Gemeinden würde dann die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehr- und Katastrophenschutzkräfte in unserem Landkreis zentral erfolgen mit allen damit verbundenen Synergieeffekten bis hin zu Lagermöglichkeiten, einer zentralen Atemschutzwerkstatt oder einer Atemschutzübungsanlage. Denn das wichtigste bei all diesen Überlegungen sind die Menschen, die sich bei den »Blaulichtorganisationen« ehrenamtlich engagieren.

Sie leisten eine Arbeit, die die Gesellschaft nicht mit Geld bezahlen könnte. Unsere Gesellschaft ist zu Recht stolz auf unsere selbstlosen Hilfskräfte beim BRK, beim THW und bei den Feuerwehren – die lassen nix anbrennen!

V.i.S.d.P.: Robert Niedergesäß

Artikel vom 09.05.2019
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