Würdige Gedenkfeier

100. Jahr nach Perlacher Arbeitermorde

SPD Vorsitzende Helena Schwinghammer mit Manfred Hübner, Urenkel des Ermordeten August Stöber und örtlicher SPD-Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher (v.l.n.r.). Foto: privat

SPD Vorsitzende Helena Schwinghammer mit Manfred Hübner, Urenkel des Ermordeten August Stöber und örtlicher SPD-Landtagsabgeordneter Markus Rinderspacher (v.l.n.r.). Foto: privat

Perlach · Am vergangenen Sonntag, 5. Mai fand auf den Tag genau 100 Jahre nach der standrechtlichen Erschießung von zwölf Perlacher Arbeitern eine Gedenkveranstaltung am Kriegerdenkmal auf dem Pfanzeltplatz statt.

Das rechte Freikorp Lützow hatte auf Grundlage einer Denunziationsliste zwölf Perlacher Arbeiter, die meisten davon Sozialdemokraten, verhaftet und im Anschluss beim Hofbräukeller in Haidhausen hingerichtet. Keiner der Täter wurde jemals für diese Tat verurteilt. Über 50 Personen fanden sich bei nasskaltem Wetter zur Kranzniederlegung ein. Umrahmt von stimmungsvollem Geigespiel begrüßte Helena Schwinghammer die Vorsitzende der SPD Perlach-Waldperlach die Anwesenden darunter auch zwei Nachkommen der ermordeten Arbeiter, sowie die ehemalige zweite Bürgermeisterin und Ehrenbürgerin der Stadt München Getraud Burkert.

Anschließend hielt der Vizepräsident des bayerischen Landtages und örtlicher Abgeordneter Markus Rinderspacher eine bewegende Gedenkrede. Er bezeichnete den Krieg als Ursache für das anhaltende Morden in den Revolutionsjahren 1918 und 1919 und betonte die Verpflichtung auch heute alles zu tun um den Frieden zu bewahren. Er schloss mit einem Zitat Kurt Eisners „Jedes Menschenleben soll heilig sein“.

Artikel vom 06.05.2019
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