Löwen mit fünfter Saisonniederlage am Stück

»Wir sind eine Einheit – abhaken, auch wenn’s weh tut«

Die Entscheidung im Spiel: Davy Frick trifft zum 4:2. Foto: Anne Wild

Die Entscheidung im Spiel: Davy Frick trifft zum 4:2. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Irgendwann werde man »wieder ein Tor schießen und ein Spiel gewinnen«, hatte Trainer Daniel Bierofka nach der jüngsten Heimpleite gegen den Karlsruher SC prophezeit. Zumindest der Teil mit dem Tore schießen klappte zu Gast beim FSV Zwickau. Die 2:5-Niederlage gegen die Schwäne lässt die Löwen jedoch weiter um den Klassenerhalt bangen. Glück im Unglück für den TSV 1860 München: die Konkurrenz im Abstiegskampf verlor ebenfalls ihre Begegnungen.

Warum die Gegner der Weiß-Blauen zuletzt regelmäßig bereits in der Anfangsphase eines Spiels nahezu mühelos zu Toren kommen, dürfte dem Trainerteam um Bierofka Rätsel aufgeben. Auch die Zwickauer wussten vor 7.723 Zuschauern – darunter rund 1.500 aus München – gleich die erste Gelegenheit zur Führung zu nutzen. Nils Miatke flankte von links auf Ronny König, der unbedrängt am kurzen Pfosten per Kopf zum 1:0 traf (2. Min.). Bei Schneegestöber kamen die Löwen nur wenige Minuten später zum Ausgleich und damit zu ihrem ersten Treffer nach vier torlosen Ligaspielen. Im Anschluss an ein Tempodribbling von Benjamin Kindsvater musste Zwickaus Schlussmann Johannes Brinkies einen strammen Schuss von Daniel Wein zum 1:1 passieren lassen (10. Min.). Der Bann schien gebrochen.

Doch das Pech des TSV 1860 mit Schiedsrichterentscheidungen sollte weiter anhalten. Nach einer halben Stunde wollte die Unparteiische Riem Hussein nach einem Eckball ein Foul von Romuald Lacazette erkannt haben – Davy Frick war hingefallen. Kaum jemand sonst im Stadion hatte diesen Eindruck und auch die Fernsehbilder lieferten keinen Aufschluss. FSV-Kapitän Toni Wachsmuth ließ sich die Gelegenheit trotzdem nicht entgehen und erhöhte auf 2:1 (33. Min.).

Der vermeintlich gefoulte Frick zeigte nach Wiederanpfiff sein Können. Auf halblinker Position wurde er nicht energisch genug attackiert und setzte das Leder aus 22 Metern mit einem gekonnten Schuss zum 3:1 ins Kreuzeck (49. Min.). Doch erneut schlugen die Löwen zurück. Sascha Mölders setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und verkürzte mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze auf 2:3 (55. Min.) aus Sicht der Gäste. Doch nur drei Minuten später erhöhte erneut Frick (58. Min.) nach einem Torwartfehler von Marco Hiller, dem der Ball durch die Handschuhe geglitten war, auf 4:2. Lion Lauterbach besorgte den 5:2-Endstand (77. Min.). In der Schlussminute kassierte Gäste-Kapitän Felix Weber noch eine Gelb-Rote Karte – eine harte Entscheidung der Unparteiischen.

Daniel Wein erklärte, man habe durch eigene Fehler die Gegentore bekommen. Der Zusammenhalt in der Mannschaft sei jedoch in Takt, tritt der Mittelfeldspieler anderslautenden Gerüchten entgegen. »Jeder ist für den anderen da – auch außerhalb des Platzes. Wir sind eine Einheit. Abhaken, auch wenn’s weh tut – wir müssen den Kopf hochhalten und gegen Fortuna Köln alles reinlegen.« Die abstiegsbedrohten Rheinländer gastieren am kommenden Samstag um 13:30 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße.

Artikel vom 05.05.2019
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